Die Entscheidung um das Gelände der Naturfreunde Leichlingen ist vertagt. Dass der Bürgermeister einsteigt, war höchste Zeit. Ein Kommentar.
Kommentar zu den NaturfreundenLeichlingens Bürgermeister muss endlich vermitteln


Die Streitereien um das Gelände der Naturfreunde müssen endlich ein Ende haben.
Copyright: Ralf Krieger
Bürgermeister Frank Steffes macht die Angelegenheit um das Naturfreunde-Areal zur Chefsache. Endlich, möchte man rufen. Wochenlang hatten sich die Parteien darum gestritten, ob der Bebauungsplan aufgehoben werden soll oder nicht.
Und dabei haben sie, wie leider zu häufig in Leichlingen, den Boden der Sachlichkeit verlassen. Besonders der Zank zwischen den Fraktionschefs Matthias Ebecke und Helmut Wagner, beide keine Kinder von Traurigkeit, hat zu Entgleisungen geführt, die so nicht passieren dürfen.
Die Sache, über die entschieden werden soll, ist für die Beteiligten keine Kleinigkeit, das ist allen wohl klar. Trotzdem schien es so, als würden persönliche Befindlichkeiten eine Einigung verhindern, sowohl in der Politik als auch unter den Beteiligten selbst.
Es ist gut und richtig, dass Frank Steffes nun einschreitet. Lange hat er sich im Sinne der qua Amt erforderlichen Neutralität herausgehalten, auch im Rat gestern ergriff er nicht Partei für eine der beiden Seiten. Aber er hat entschieden, nun als Vermittler einzusteigen. So wie es ein Bürgermeister in einem solchen Fall tun sollte.
Vielleicht hätte das schon früher geschehen sollen. Nichtsdestoweniger erscheint die Hoffnung, dass sich die zerstrittenen Seiten irgendwie zusammenraufen, größer als je zuvor in diesem Streit. Für Naturfreunde und „Crew“ gilt es nun, Kompromissbereitschaft zu zeigen. Sollte es dann gelingen, eine Lösung herbeizuführen, wäre das eine Gelegenheit für so manche Politiker in Leichlingen, sich daran ein Beispiel zu nehmen.