Das gab es noch nie: die erste gemeinsame Kostümparty der Karnevalsgesellschaften Wupper Jecken und Bergische Bande.
KarnevalZwei junge KGs feiern Kostümparty „Tierisch Jeck“ in Leichlingen – Zelt zu groß

Das Zelt, das der VLK mit Grammo Events für den Karneval in den Stadtpark gestellt hatte, erwies sich für die Kostümparty als zu groß dimensioniert.
Copyright: Lena Schmitz
Wupper Jecken und Bergische Bande: Beide Karnevalsgesellschaften sind noch recht junge Gewächse im rheinischen Karnevals-Biotop. 2018 und 2021 gegründet, traute sich keine der beiden Leichlinger KGs allein die Organisation einer eigenen großen Veranstaltung zu. Was lag da näher, als sich zusammenzutun? Und da die beiden Vereine ein Tier, die KG Wupper Jecken eine Ente und die KG Bergische Bande einen Löwen als Wappen haben, erschien es nur logisch, der Kostümparty das Motto „Tierisch Jeck“ zu geben.
Wir wollten mehr eine Party machen als noch eine klassische Sitzung, deswegen läuft bei uns auch zwischendurch Musik, und man kann ausgelassen feiern und tanzen
Im Gegensatz zu traditionellen Karnevalssitzungen, beschränkte sich das Programm an diesem Abend auf den Auftritt der KG Altstadtfunken Opladen, des Leichlinger Prinzessinnenpaars Chantal I. und Katharina I. sowie des Musiker Mo-Torres. „Wir wollten mehr eine Party machen als noch eine klassische Sitzung, deswegen läuft bei uns auch zwischendurch Musik, und man kann ausgelassen feiern und tanzen“, erklärte Maurice Winter, Vorsitzender der KG Bergische Bande. Er und seine Karnevalsgesellschaft nutzten dafür das Zelt, das die Vereinigung Leichlinger Karneval (VLK) gemeinsam mit dem Veranstalter Grammo Events im alten Stadtpark aufgebaut hatte. Wo sonst hätte die Party steigen können?
Kein ausverkauftes Zelt
Doch beim Betreten des Zelts wurde dem Besucher erst richtig klar, wie groß dieses eigentlich ist. „Also von der Kapazität her ist in so einem Zelt eigentlich immer Luft nach oben. Für den Einstieg sind wir mit dem Verkauf sehr zufrieden, auch wenn wir nicht direkt ausverkauft sind“, sagte Winter. Auch wenn im Vorverkauf bereits um die 250 Karten an die feierfreudigen Narren gingen, erschien das Zelt zu Beginn recht leer. Die Anwesenden verloren sich etwas in dem großen Raum. Nach und nach trudelten jedoch immer mehr Gäste ein und machten es sich an ihren Tischen mit Essen und Getränken gemütlich. Das Mitbringen eigener Picknickkörbe war ausdrücklich erlaubt.
Wir freuen uns darüber, dass die kleinen Leichlinger Vereine zusammenhalten, denn nur so schafft man Karneval
Mit einer halben Stunde Verspätung startete die Veranstaltung dann mit dem Einmarsch der Veranstalter, die gut gelaunt von hinten auf die Bühne des Zelts rannten. Dann ergriff Ann Kathrin Witprächtiger, die Vorsitzende der KG WupperJecken das Wort: „Danke an alle, die hier sind, für die Unterstützung. Wir freuen uns darüber, dass die kleinen Leichlinger Vereine zusammenhalten, denn nur so schafft man Karneval.“
Mädchengarde sorgt für Stimmung
Direkt im Anschluss marschierte dann die KG Altstadtfunken Opladen durch das Zelt auf die Bühne und ihr Auftritt wirkte wie ein Eisbrecher. Das Traditionskorps der Altstadtfunken trat zunächst gemeinsam mit dem Tanzpaar mit Anna Hammer und Markus Weis auf.

Die Mädchengarde der KG Altstadtfunken Opladen im Leichlinger Festzelt
Copyright: Lena Schmitz
Nach lautem Beifall des Publikums rückte dann die Mädchengarde nach vorne und präsentierte verschiedene Tänze. Sie starteten mit dem Lied „Dat Wasser von Kölle“ von den Bläck Fööss mit goldenen Pompons. Die gute Stimmung sprang von der Bühne in den Saal über.
Gegen 17 Uhr betraten dann die Prinzessinnen Chantal I. und Katharina I gemeinsam mit dem TSV Rhein Wupper die Bühne. Die Mädels und Frauen heizten den Anwesenden ein und sorgten für den ein oder anderen Schmunzler. Später am Abend betrat dann Mo-Torres die Bühne. Der Kölner Pop und Rap-Künstler gehört zwar nicht zu den klassischen Karnevalisten, ist jedoch für seine kölsche Mundart und Lebensart bekannt, die sowohl jüngeres als auch älteres Publikum überzeugen kann.