Im November tritt der Chor der Leichlinger Kirchengemeinde St. Johannes Baptist und St. Heinrich auf.
ProjektChor in Leichlingen sucht Sänger für den Altenberger Dom
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, in der „kleinen Schwester“ des Kölner Doms ein Konzert zu geben? In einem Dom, der die Klanggewalt der musikalischen Harmonien machtvoll unterstützt? Die Möglichkeit, im Altenberger Dom aufzutreten, ist für erfahrene Sängerinnen und Sänger jetzt leicht zugänglich: durch das Projekt des Leichlinger Kirchenchors St. Johannes Baptist und St. Heinrich.
Schon seit vielen Jahren singen der Kirchenchor aus Leichlingen und der Chor der Gemeinde St. Lambertus aus Mettmann regelmäßig gemeinsam. Zum Abschluss ihres gemeinsamen Projekts geben sie dann jeweils ein Konzert in Leichlingen und eines in Mettmann. „Es ist eine schöne Sache, weil: Wenn man so ein Riesen-Ding erarbeitet, möchte man das nicht nur einmal präsentieren“, sagt Kantorin Pia Gensler, die den Chor in Leichlingen leitet. In diesem Jahr wird die Aufführung in Leichlingen durch die im Altenberger Dom ersetzt.
Grund für den veränderten Veranstaltungsort war, dass die Chormitglieder in der Leichlinger Kirche aufgrund der Temperatur im Winter keine Konzerte mehr geben konnten. Der Dom bot sich als Dekanatskirche an. Auf die neue Herausforderung freuen sich die Sängerinnen und Sänger schon sehr, sind sich ihr aber auch durchaus bewusst. „Wir sind neugierig, die Logistik ist fremd, dadurch wird es nicht leichter für uns“, resümiert Gensler das Stimmungsbild im Chor.
Ein Dirigentenstab ist auch schonmal geflogen
Die Sängerinnen und Sänger treten am 17. November im Altenberger Dom auf. Dort werden sie Stücke wie den 42. Psalm von Felix Mendelssohn-Bartholdy oder das Requiem von John Rutter zum Besten geben. Auf die Frage, auf welches Highlight sich die Besucherinnen und Besucher im Herbst freuen dürfen, antwortet ein Chormitglied selbstbewusst: „Das Highlight sind wir.“ Die anderen Mitglieder lachen.
Der Spaß komme bei ihren Proben nie zu kurz, sagt Pia Gensler und berichtet von einem amüsanten Zwischenfall, der in der Leichlinger Kirche passiert sei. „In einem Gottesdienst ist mir auch schon mal mein Dirigentenstab aus der Hand gerutscht und durch die Luft geflogen“, so die Kirchenmusikerin. Sie habe ihn dann mit einem akrobatischen Kunststück wieder aufgefangen und weiter dirigiert. „Alle, die es gesehen haben, konnten nicht mehr singen vor Lachen.“
Leichlinger Chormitglied fand Schulfreundin durch Projekt wieder
Bis zum Herbst üben die Chöre erst einmal getrennt voneinander die Stücke. Im September sollen sie dann sowohl klanglich als auch persönlich zusammenfinden bei einem gemeinsamen Probenwochenende. Dies sollte aber kein Problem sein, da sich die Sängerinnen und Sänger bereits von vergangenen Auftritten kennen. Durch die gemeinsamen Projekte entstanden Freundschaften – oder sie lebten wieder auf. Jennifer Pierri singt seit knapp zehn Jahren im Leichlinger Kirchenchor. Durch das Projekt fand sie wieder mit ihrer früheren Schulfreundin aus der fünften Klasse zusammen, die im Chor in Mettmann singt. „Das war ziemlich überraschend für mich und jetzt singen wir bei den Projekten immer zusammen“, so Pierri.
Auch Musikbegeisterte, die nicht im Chor singen, haben die Möglichkeit, das Domkonzert mitzugestalten. „Erfahrene Gastsänger in allen Stimmlagen sind eingeladen, an diesem einmaligen Konzertereignis mitzuwirken“, sagt Pia Gensler. Unter „erfahren“ verstehe sie, dass die Sänger schon einmal mehrstimmig gesungen haben, es sei wichtig, dass sie eine gewisse Sicherheit mitbrächten. Die Proben finden mittwochs ab 19.45 Uhr im Pfarrheim Ludger-Kühler-Straße in Leichlingen statt.