AboAbonnieren

Auf dem WiedenhofLeichlinger beklagt sich über schnelle Elterntaxis in Witzhelden

Lesezeit 2 Minuten
Ein Anwohner der Straße Auf dem Wiedenhof findet, dass Elterntaxis viel zu schnell fahren. (Archivfoto)

Ein Anwohner der Straße Auf dem Wiedenhof findet, dass Elterntaxis viel zu schnell fahren. (Archivfoto)

Am Kindergarten und der Grundschule in Witzhelden ist eine verkehrsberuhigte Zone eingerichtet.

Sieben Kilometer pro Stunde. Das ist die durchschnittlich erlaubte Geschwindigkeit für eine verkehrsberuhigte Zone, wie sie seit 2023 auch an der Grundschule und dem Kindergarten in Witzhelden gilt. „Allerdings halten sich daran nur wenige“, findet ein Anwohner der Straße Auf dem Wiedenhof. Besonders Eltern, die ihre Kinder zur Schule fahren oder abholen, fahren „fast alle schneller“, sagt der Mann.

Zwischen 7 und 8 Uhr morgens sowie 14.30 und 15.30 Uhr nachmittags sei das zu beobachten, teilt er dem „Leverkusener Anzeiger“ mit. Kontakt zum Ordnungsamt hat der Anwohner bereits gesucht. Das bestätigt auch die Leichlinger Stadtverwaltung auf Anfrage: „Das Ordnungsamt steht mit ihm und der Kreispolizeibehörde in engem Kontakt.“

Die Straße Auf dem Wiedenhof sei eine verkehrsberuhigte Zone. Damit die Autofahrerinnen und Autofahrer dort langsamer fahren, habe man auch Bodenschwellen aufgebracht und die Wegführung eher in Kurven geführt, um „eine aufmerksame und verlangsamte Fahrweise zu forcieren“.

Leichlingen: Ein Unfall in zwei Jahren

Anfang vergangenen Jahres, vom 30. Januar bis zum 6. Februar, habe es eine Verkehrsmessung dort gegeben. 1431 Fahrten kamen dabei heraus. „In der Tat konnten dabei erhöhte Geschwindigkeiten in der verkehrsberuhigten Zone, in der durchschnittlich 7 Stundenkilometer erlaubt sind, festgestellt worden“, bestätigt die Stadt den Eindruck des Anwohners.

85 Prozent der gemessenen Fahrzeuge seien im Schnitt 22 Kilometer pro Stunde gefahren, ein Prozent schneller als 30. Und es habe nur eine Person gegeben, die zwischen 36 und 40 km/h gefahren sei. Und: „Dabei befanden sich unter den erhöhten Geschwindigkeiten auch Einsatzfahrten von Kranken- und Feuerwehrfahrzeugen.“

Zu vielen Unfällen sei es dort auch nicht gekommen, so die Stadt. Lediglich in der Nacht auf Neujahr habe es in den vergangenen beiden Jahren einen Unfall gegeben. Daraus folgert die Stadt: „Entsprechend sieht die Kreisverkehrslenkung nach Kenntnisstand des städtischen Ordnungsamtes aktuell keinen weiteren Handlungsbedarf.“

Weitere Verkehrskontrollen, zum Beispiel mit einem mobilen Radarwagen, könne nur die Polizei vornehmen, weil die für den fließenden Verkehr zuständig sei. Und die, so die Verwaltung, sei ohnehin schon viermal in der Woche durch den Bezirksdienst der Polizei Burscheid im Höhendorf.

Allerdings soll es bald eine weitere Verkehrsmessung geben, der Termin steht aber noch nicht fest. Außerdem sollen Lehrkräfte und Schulamt die Eltern für ein angemessenes Fahr- und Parkverhalten sensibilisieren.