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Neue Arbeitsplätze in LeichlingenGewerbepark Alte Glashütte eröffnet

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Hans Krieger und Hans Lautenschläger (l.) feierten in der großen Halle die Eröffnung des Gewerbeparks Alte Glashütte.

Leichlingen – Wer sich erinnert, wie trostlos es hier noch vor Kurzem ausgesehen hat, weiß, warum es am Mittwoch einen guten Grund zum Feiern gab: Mit einem kleinen Fest samt Filmvorführung, Gulaschkanone, Grillstand und Bar wurde der Gewerbepark Alte Glashütte eröffnet.

Vor einem Jahr haben Geschäftsführer Hans Krieger (von der Z&K Immobilienverwaltung) und Gesellschafter Hans Lautenschläger (aus dem ebenfalls von Krieger betriebenen Frese-Park an der Moltkestraße) das verwaiste und verwahrloste Monteferro-Gelände neben der Deponie an den Sandbergen gekauft.

Autos, Maschinen, Kanus

Und jetzt herrscht in den sanierten Fabrikhallen wieder Leben: Neun Betriebe sind auf 5000 Quadratmetern Hallen- und Bürofläche eröffnet, 35 Arbeitsplätze geschaffen worden. „Nach über 15 Jahren Stillstand wurde das Objekt aus dem Dornröschenschlaf geweckt“, freute sich Krieger in seiner Ansprache über die gelungene Wiederbelebung der Industriebrache.

Ein Prellbock der früheren Werksgleise und ein altes Monteferro-Schild am Verwaltungsgebäude dahinter erinnern an die Historie des Industrie-Areals. Draußen wird noch an Straßen und Kanälen gebaut.

Die angesiedelten Unternehmer kommen aus unterschiedlichen Branchen. An der Glashütte befinden sich jetzt eine Autowerkstatt, ein Fensterbauer und ein Maschinenhandel, ein Handwerkerservice neben den Wassersportler von Wupperkanu. „Ganz besonders freue ich mich, dass wir vier Gewerbebetriebe, die vorher in den Nachbarstädten ansässig waren, für den Wirtschaftsstandort Leichlingen gewinnen konnten“, sagte Hans Krieger. Sie sind unter anderem aus Monheim und Leverkusen umgesiedelt – Niedrigst-Gewerbesteuersätze, mit denen diese beiden Städte wuchern, sind demnach nicht alles. Auch aus dem Frese-Park von Z&K gab es innerstädtisch Umzüge. Lautenschläger selbst hat für seinen expandierenden Kosmetikvertrieb Koko Lagerräume angemietet. An der Moltkestraße gibt es deswegen keinen Leerstand. Auch dort ist die Nachfrage größer als das Angebot. Für die Glashütte existiert ebenfalls schon eine Warteliste. Die in einigen Jahren abgearbeitet werden kann.

Ein Prellbock der früheren Werksgleise und ein altes Monteferro-Schild am Verwaltungsgebäude dahinter erinnern an die Historie des Industrie-Areals. Draußen wird noch an Straßen und Kanälen gebaut.

Denn bislang ist nur die erste Ausbaustufe des neuen Gewerbeparks fertig, eröffnet worden sind nun die sanierten Bestandshallen und das Verwaltungsgebäude. Auf dem 35 000 Quadratmeter großen Areal sind noch 13 000 frei, die ebenfalls gewerblich genutzt werden sollen, wenn der Bebauungsplans, der noch in Arbeit ist, fertig ist. Zum Teil stehen darauf noch alte Werkswohnungen, die abgebrochen werden müssen. Einige sind zurzeit sogar noch bewohnt, die Betroffenen wissen aber, dass sie bald weichen müssen.

Bürgermeister Frank Steffes war in seinem Grußwort voll des Lobes über die Erfolgsgeschichte. Er sagte, dass das Bebauungsplanverfahren „geräuschlos“ positiv verlaufe, sodass sich bald weitere ertragreiche Unternehmen an der Glashütte niederlassen könnten: „Das können sogar Hightech-Betriebe sein, denn Hans Krieger hat High-Speed-Glasfaserkabel verlegen lassen.“

NEUSTART AUF DER INDUSTRIEBRACHE

Der Name des Gewerbeparks Glashütte und der dorthin führenden Straße erinnert an die Glasfabrik Rhein-Kristall, die hier 1948 gegründet wurde. 1964 wurde die Glasproduktion an den Sandbergen stillgelegt.

Die Stahlfirma Monteferro zog in den 70er-Jahren ein und nahm eine Bandstahlfabrik in Betrieb. 2002 übernahm der luxemburgische Stahlkonzern Arcelor Mittal das Werk – und schloss es 2003. 15 Jahre lang standen die Hallen und das Verwaltungsgebäude danach leer.

Im Dezember 2018 haben die Unternehmer Hans Krieger und Hans Lautenschläger das 35 000 Quadratmeter große Areal erworben, die „Gewerbepark Alte Glashütte GmbH“ gegründet und Hallen und Verwaltungsgebäude saniert. (hgb)