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82 PlätzeNeue Kita im „Kinderparadies“ zieht in früheres China-Restaurant in Leichlingen

Lesezeit 3 Minuten
Baustelle der Kita an der Opladener Straße

Die Baustelle für die neue große Leichlinger Kindertagesstätte, die auf zwei Etagen des Gewerbegebäudes an der Opladener Straße 2 eingerichtet wird.

In der neuen Kindertagesstätte eingangs des Toscana-Gewerbeparks können nun doch sogar fünf statt vier Gruppen eingerichtet werden.

Selten herrscht in Leichlingen dermaßen große Einigkeit über ein Bauvorhaben wie beim laufenden Umbau des früheren China-Restaurants „Peking Garden“ an der Opladener Straße 2. Denn schon im Sommer 2023 soll hier auf gut 1000 Quadratmetern eine neue Kindertagesstätte eröffnet werden, die wesentlich dazu beitragen wird, die herrschende Platznot in der Stadt zu mildern.

In dem bislang gewerblich genutzten, langgestreckten Gebäude eingangs des Toscana-Gewerbeparks werden auf zwei Etagen Betreuungsplätze für 82 Kinder geschaffen. Der Umbau in den bis fast auf den Rohbau entkernten Trakten läuft. Sie stammen aus den 70er-Jahren und sind früher neben der Gastronomie auch vom Fitnessstudio „Just Fit“ angemietet worden.

Eingangstor zum früheren „Peking Garden“ im Erdgeschoss vor Beginn der Umbauarbeiten

So sah das Eingangstor zum früheren „Peking Garden“ im Erdgeschoss vor Beginn der Umbauarbeiten aus.

Betreiber der neuen Kita wird wie berichtet „Kinderparadies“, ein 2002 gegründeter Träger der Freien Jugendhilfe, der bereits sieben Einrichtungen in Düsseldorf betreibt. Dass nun doch fünf statt der zwischenzeitlich nur für möglich gehaltenen vier Kita-Gruppen eingerichtet werden können, stößt bei den Ratsfraktionen und der Verwaltung auf Freude: „Wir sind sehr froh, dass wir es doch noch geschafft haben, aus vieren fünfe zu machen – das ist nicht ganz einfach in solch einem Bestandsgebäude“, sagte Fachbereichsleiter Ingolf Bergerhoff in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses.

Stadt deckt die erhöhten Kosten

Der Ausschuss stimmte der Erweiterung des Projektes gerne zu. Wegen der Größe des Objekts sind von der Stadt auf 710.000 Euro erhöhte städtische Investitionsmittel nötig und es werden mehr Betriebs- und Mietkosten zu zahlen sein, die durch die Zuschüsse des Landes nicht gedeckt sind. Finanzausschuss und Rat müssen diese Ausgaben noch genehmigen, was der Fachausschuss in seiner Sitzung am Montagabend einstimmig empfohlen hat. Die gesamten Investitionskosten für die neue Kita betragen mehr als zwei Millionen Euro, von denen das Land 1,36 Millionen übernimmt.

Der Eigentümer des Gewerbeparks an der Eisenbahnstrecke, die Immobilien-GmbH Crecelius, hatte der Stadtverwaltung bereits im Sommer 2021 angeboten, eine neue Kita zu errichten. Das Vorhaben verzögerte sich jedoch, weil der ursprünglich vorgesehene Träger, Educcare, wieder abgesprungen war. Im „Kinderparadies“ sind nun jeweils zwei Gruppen für U3- und Ü3-Kinder vorgesehen sowie eine Gruppe für 20 Kinder ab zwei Jahren bis zur Einschulung. Sie sollen ab 1. August 2023 sukzessive in Betrieb genommen werden.

Die neue Kita hilft, die Versorgungslücke in der Tagesbetreuung zu schließen und den Rechtsansprüchen von Eltern auf Kitaplätze nachzukommen. Weitere Neubauten von Kindertagesstätten sind in Leichlingen ja im Sportzentrum Balker Aue und an der Grundschule Uferstraße in Planung, außerdem in Roßlenbruch eine Großtagespflegestelle in Trägerschaft der Diakonie. „Damit sind wir in einer guten Richtung auf dem Weg“, stellte Ingolf Bergerhoff in Aussicht, dass die seit langem herrschende Not vieler Eltern bei der Suche nach einer Betreuung für ihre Kinder in den kommenden Jahren in der Stadt ein Ende hat.