156 Pflegeschüler in LeichlingenPflegeakademie Hasensprungmühle bezieht Neubau
Leichlingen – Aus der ehemaligen Altenpflegeschule aus dem Jahr 1981 ist heute ein moderner Lernort geworden. Die Evangelische Pflegeakademie „Hasensprungmühle“ hat am Freitag die Eröffnung ihrer neuen Schule im Gewerbepark Alte Glashütte gefeiert. „Wir sind wirklich sehr froh, diese Immobilie gefunden zu haben. Das Gebäude gibt uns vielseitige Möglichkeiten und die Schüler und Schülerinnen können besser lernen“, freut sich Gabriele Dannenberg, Leiterin der Pflegeakademie.
Hier werden nun Altenpfleger sowie Pflegefachassistenten ausgebildet und Fort- und Weiterbildungen angeboten. „In unserem alten Gebäude war es nicht möglich, uns zu digitalisieren, weil es einfach zu alt war. So haben wir uns nach einer Alternative umgeschaut, weil wir uns unbedingt etwas moderner aufstellen wollten“, erklärt Geschäftsführer Martin Sartorius. So machten sich die Verantwortlichen vor drei Jahren auf die Suche nach einem neuen Standort.
Und wurden fündig: Mit Hilfe von Fördergeldern des Landes Nordrhein-Westfalen für Schulen, die an kein Krankenhaus angeschlossen sind, und unterstützt durch die Wirtschaftsförderung der Stadt Leichlingen gelang der Gebäudewechsel nahezu reibungslos. Die Genehmigung der Schule am Hasensprung lief zum 31. August 2022 aus und die für den neuen Standpunkt An der Glashütte 1 galt ab dem 1. Juli. Die Schüler und Schülerinnen sind nun schon seit dem 15. August in dem neuen Gebäude untergebracht.
Tablets und Digitale Tafeln
Innen wird Digitalisierung groß geschrieben: Im Lehrerbereich findet man neben einem Stehtisch eine Couch mit integrierten Ablagen für Tablets. Auch an Steckdosen mangelt es nicht. Die insgesamt sieben Klassenräume sind mit digitalen Tafeln und verstellbaren Tischen ausgestattet.
„Achtung, nicht erschrecken. Das sind keine echten Menschen, sondern nur Puppen“, warnt Dannenberg vor dem Betreten in den spannendsten Raum des Gebäudes. An den Wänden stehen insgesamt vier echte Krankenhausbetten mit menschengetreuen Puppen. In der Mitte des Raumes ist ein noch leerer Arztschrank zu sehen, der im Laufe der nächsten Woche jedoch gefüllt wird. „Das hier ist unser simulierter Krankenhausraum. Es gibt insgesamt vier Patienten. Der komplette Raum ist videoüberwacht und lässt sich vom Nebenraum aus steuern. Der Lehrer kann also von außen die Stimme der Patienten sein, die die Schüler und Schülerinnen dann durch den Lautsprecher hören. Außerdem können wir den Puls der Puppen erhöhen und den Blutdruck senken“, erklärt die Leiterin.
Weitere Schulungsbereiche decken die Kinder- und Seniorenpflege ab.
Ana Yassarhna, Natalie Frank, Seif Eddime Faltouch, Tanja Karac und Daniel Ozor Chinedu sind schon seit dem 1. April 2020 Schüler und Schülerinnen der Pflegeakademie. „Uns gefällt es hier viel besser. Mit den neuen Räumen können wir die Praxis viel besser lernen und es wird alles viel anschaulicher. Für mich gibt es nur positive Aspekte an dem neuen Standort“, sagt Ana Yassarhna. „Wir haben jetzt einen eigenen Aufenthaltsraum und Wlan. Das heißt, dass wir immer digital arbeiten können, was uns das Lernen sehr erleichtert“, erklärt Seif Eddime Faltouch. Die Schüler und Schülerinnen werden entweder von ihren Arbeitgebern oder von der Schule selbst mit iPads ausgestattet, sodass nahezu alle digital arbeiten können. Auch die Lehrer werden im Umgang mit Tablets geschult.
Am neuen Standort betreuen 14 Mitarbeitende bis zu 156 Schülerinnen und Schüler. Seit 2020 bildet die Evangelische Akademie in der sogenannten „Generalistischen Pflegeausbildung“ aus. Diese ist eine neue Pflegeausbildung, die die bisherigen Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege verbindet.