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Zu WeihnachtenTafel-Team Leichlingen verteilt 140 gefüllte Taschen an ihre Kunden

Lesezeit 2 Minuten
Zwei Frauen stehen zwischen schwarz-weißen Tüten.

Helga Paul (l.) und ihre Kollegin verteilen rund 140 Weihnachtstüten an Tafel-Kunden.

Dazu gibt es ein Tütchen mit Kosmetika sowie eine kleine Weihnachtsüberraschung.

Helga Paul und ihre ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafel an der Moltkestraße in Leichlingen haben alle Hände voll zu tun. Draußen vor der Türe hat sich gleich eine Schlange gebildet, Dutzende Menschen stehen in einer Reihe, um sich eine kleine Weihnachtsüberraschung des Tafel-Teams abzuholen.

Paul und ihr Team haben 140 Tüten gepackt. Die stehen am Donnerstagnachmittag ebenfalls aufgereiht hinter der Ausgabetheke. In die schwarz-weißen Tüten haben die Mitarbeiter unter anderem Kaffee, Reis oder Tee in die Tüte gepackt. Alle 140 haben sie innerhalb eines Tages bestückt. Das macht das Team seit etwa sechs Jahren so.

Früher habe man Weihnachtspakete verteilt, die Spenderinnen und Spender vorher gepackt hatten. Das Problem: Die Sachen darin waren längst nicht alle gut. „Da war wirklich viel Müll drin“, sagt Paul. Deshalb habe sich das Team damals entschlossen, die Tüten selbst zu packen. Ein weiterer Vorteil: Jeder Kunde und jede Kundin bekommt das gleiche.

Reis, Mehl, Zucker, Kaffee befinden sich unter anderem in den Tüten.

Reis, Mehl, Zucker, Kaffee befinden sich unter anderem in den Tüten.

Damit nicht alle Tafel-Kundinnen und -Kunden gleichzeitig zur Ausgabe kommen, nutzt das Team das System, das es auch bei der üblichen Ausgabe anwendet: Kunden, die donnerstags kommen, bekommen einen blauen Punkt auf einen entsprechenden Gutschein und mussten ihre Tüte dann auch donnerstags abholen. Kunden, die montags kommen, wurden mit einem Gutschein beglückt, der einen roten Punkt hatte.

Neben der Lebensmittel-Tüte gibt es auch ein Extra-Tütchen mit Kosmetika. Für Kunden, die Kinder haben, war auch Schokolade oder sogar Lego dabei. All das, was das Team zu Weihnachten verteilt, habe man von Spendern bekommen. Von Privatpersonen oder Firmen. Dafür ist Helga Paul sehr dankbar, das betont sie immer wieder. „Wir haben in diesem Jahr wirklich viele Spenden bekommen.“

Ansonsten wäre die Aktion wohl nicht so möglich. Denn von den Discountern bliebe immer weniger Ware übrig, sagt Paul. Und das bei steigender Kundenzahl. „Vor ein paar Jahren kamen 30 bis 40 Leute zur Ausgabe, heute sind wir bei der doppelten Zahl“, sagt Paul. 35 Menschen inklusive Fahrer arbeiten bei der Leichlinger Tafel mit. Über Nachwuchs würde sich das Team freuen. „Es scheiden ja immer Leute aus, die meisten von uns sind schon älter“, so Paul.