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Open-Air-FestivalWenn „Livelingen“ ruft, ist der Stadtpark in Leichlingen im Nu voll

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Familientaugliches Open-Air-Konzert im Stadtpark: Zum Auftakt der neuen „Livelingen“-Saison spielte die Band „See You“.

Familientaugliches Open-Air-Konzert im Stadtpark: Zum Auftakt der neuen „Livelingen“-Saison spielte die Band „See You“.

Die Coverband „See You“ eröffnete die siebenwöchige Konzertreihe „Livelingen“ im Stadtpark am Rathaus.

Beim dritten Mal – die rheinische Weisheit erfüllt sich – hat „Livelingen“ wohl tatsächlich den Status von Brauchtum erreicht. Die noch junge sommerliche Leichlinger Konzertreihe, 2021 von Joshua und Lea Mers als Ableger ihres großen viertägigen „Grammo-Festivals“ ins Leben gerufen, ist inzwischen offenkundig ein Selbstläufer. Das wurde am Donnerstag beim Auftakt der siebenwöchigen Open-Air-Konzerte deutlich.

Schon eine Stunde vor Konzertbeginn, als die Bierbuden im Stadtpark am Rathaus öffneten, kamen die Menschen aufs Gelände. Der beim Soundcheck einsetzende leichte Nieselregen hielt niemanden vom Besuch ab. Skeptiker hatten Jacken und Schirme dabei, die anderen verzogen sich kurz unter die Baumkronen. Und als die Solinger Band „See You“ um kurz nach 6 auf der Bühne loslegte, strömten die Leute von allen Seiten auf den Rasen.

Vor allem weibliche Fans tanzen vor der Bühne beim Konzert von „See You“.

Vor allem weibliche Fans tanzten vor der Bühne beim Konzert von "See You".

Mehr als 1000 Leute werden es gewesen sein, bilanzierte Joshua Mers am nächsten Morgen, an dem er auf einen wieder gelungenen Abend zurückblicken konnte. Für einen Donnerstag in den Sommerferien war der Besuch mehr als respektabel und ein Vertrauensbeweis für die Veranstalter. Dass der ursprünglich geplante Auftakt vor einer Woche wegen der Gewitterwarnung kurzfristig abgeblasen werden musste, hat die treuen Stammgäste nicht verunsichert.

Ein Baustein des Erfolgs der Grammo-Auftritte ist es sicher, dass kein Eintrittsgeld verlangt wird und das familienfreundliche Konzertgelände zwischen Spielplatz und Stadtbücherei deswegen auch nicht eingezäunt ist. Stattdessen muss man sich, um Getränke zu bekommen, bei „Livelingen“ einen Festivalbecher aus Kunststoff kaufen. Der trägt die Sponsorenlogos und kostet fünf Euro, kann aber bei allen sieben Konzerten der Saison 2023 benutzt werden. Am Verkaufstresen, wo es auch die Wertchips für Cola, Kölsch, Grauburgunder und Aperol Spritz gibt, gab es deswegen kein Murren. Das Konzept wird akzeptiert und funktioniert.

Wartezeiten am Würstchengrill

Entsprechend zufrieden sahen die Geschwister Mers, Kinder des verstorbenen Grammo-Festival-Begründers und einstigen Grammofon-Gastwirts Fritz Rüber, dass die Kunststoff-Gläser reißenden Absatz fanden. Denn ohne die Einnahmen und Sponsoren ist ein solches Event nicht zu stemmen.

Weil es bei „Livelingen“ gemütlicher zugeht als beim Pfingst-Festival, sind die Stände hier etwas zusammengerückt. Verbesserungspotenzial sieht Joshua Mers am Imbissstand. Vor ihm bildeten sich stets längere Warteschlangen, weil viele Musikfans am Feierabend Hunger hatten. Der vom „Rhein-Imbiss 701“ aus dem Leverkusener Neulandpark betreute Grill soll bei den nächsten Konzerten deshalb erweitert werden.

Es folgen sechs weitere Konzerte

„See You“ hatte großen Anteil an der guten Stimmung im vollen Park. Die Solinger Coverband bot eine bestens zur Sommerparty passende Show mit Hits von „Sledgehammer“ bis „Power of Love“ und von Police über Nena bis Falco. Ob es ihr eigener Fanclub war, der vor der Bühne von Beginn an ausgelassen tanzte, war nicht auszumachen. Aber auch die beiden singenden Frontmänner der Formation, Michael Schnäbelin und Marc Blümel, wunderten sich lobend, dass in Leichlingen zu so früher Stunde schon so viel los war.

Pünktlich um 21 Uhr war Schluss mit laut, um Beschwerden aus der Nachbarschaft zu vermeiden. Der Abbau auf dem Gelände dauerte bis 23 Uhr, die Bühne bleibt aber für sechs weitere Konzerte im Park stehen. An den kommenden Donnerstagen spielen bis 3. August „The Juicy Souls“, „Proms Coverband“, „Readymade“, „Van Baker & Band“ und „Musixx“. Für das zusätzliche Konzert am 10. August wird noch Ersatz gesucht, weil die „Kölsche Coverband“ ihren am Gewitterabend ausgefallenen Gig an diesem Termin nicht nachholen kann.