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„Gravierende Mängel“Wo die Stadt Leichlingen in Sachen Integration besser werden kann

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Eine Einbürgerungsurkunde der Bundesrepublik Deutschland liegt auf einem Tisch.

Eine Einbürgerungsurkunde der Bundesrepublik Deutschland liegt auf einem Tisch.

Önder Balkaya, der Vorsitzende des Leichlinger Integrationsrates, hat ein Papier veröffentlicht.

Der Vorsitzende des Integrationsrates Leichlingen, Önder Balkaya, kritisiert die Umsetzung des städtischen Integrationskonzepts von 2016. „Diese Mängel sind für jeden offensichtlich, der in diesem Bereich sensibilisiert ist, persönliche Erfahrungen mit Migration oder eine Behinderung hat“, sagt er. Integration und Inklusion würden in den Konzepten nicht angemessen umgesetzt.

Önder Balkaya.

Önder Balkaya.

Balkaya hat einen Antrag formuliert, in dem er fordert, das Integrationskonzept neu zu strukturieren, zu evaluieren, fortzuschreiben und zu aktualisieren. „Dabei sollen Akteure einbezogen werden, die sich in der Leichlinger Gesellschaft mit dem Thema Integration beschäftigen.“ Zum Beispiel Vertreterinnen und Vertreter von Migrationsselbstorganisationen, Vereinen, Schulen und Unternehmen.

Wichtig bei der Aktualisierung ist Önder Balkaya, Erfolge und Herausforderungen herauszustellen, die es in Leichlingen im Hinblick auf Integration gibt. Potenziale und Bedarfe von zugewanderten Menschen sollen berücksichtigt und Experten gehört werden. Der Vorsitzende will, dass Kooperationen mit der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft und anderen Akteuren ausgelotet werden und konkrete Pläne zur Umsetzung des Integrationskonzeptes. Eine Fortschreibung sei „notwendig, um die Integration von Zugewanderten in Leichlingen weiterhin zu fördern und zu unterstützen sowie um den Herausforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft gerecht zu werden“.

Für 2024 fordert Balkaya die Einführung eines Integrationspreises. Damit soll das „Engagement von Personen, Gruppen, Vereinen oder sonstigen Einrichtungen in Leichlingen“ gewürdigt werden, „die sich in besonderem Maß für ein tolerantes und respektvolles Miteinander einsetzen und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung kämpfen“, heißt es in seinem Antrag.

Der Preis soll jährlich vergeben werden. Infrage kommen sollen dafür sowohl künftige als auch schon ausgeführte Projekte. Jeder Leichlinger soll Vorschläge einreichen können. Der erste Platz soll 500, der zweite 300 und der dritte 200 Euro bekommen.