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Zu zweit oder als Familie auf der WupperKanutouren sind in Leichlingen wieder erlaubt

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Als Familie oder zu zweit darf man auf der Wupper in Leichlingen (hier vor dem Wipperkotten) wieder Kanutouren unternehmen. Guides achten darauf, dass Abstände und Hygiene-Regeln eingehalten werden.

Leichlingen – Freizeit-Vergnügungen aller Art hat das Coronavirus ja weitgehend lahmgelegt. Viel mehr als Wandern und Autokino ist momentan nicht drin. Da freut Outdoor-Fans und in den eigenen vier Wänden schmorende Familien die Nachricht, dass es beim Wassersport einen Lichtblick gibt: In Leichlingen sind Kanutouren auf der Wupper ab sofort wieder erlaubt. Unter Beachtung von Vorsichtsmaßnahmen nimmt der heimische Veranstalter Wupperkanu die Bootsausflüge wieder auf.

Angestellte in Kurzarbeit

Das unter dem seit März andauernden Fahrverbot leidende Unternehmen ist heilfroh, den Betrieb zumindest auf Sparflamme wieder starten zu dürfen. Natürlich aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch wegen der Abwechslung für die Kunden: „Nach wochenlangen Freizeitentbehrungen der Bevölkerung und Kinderbetreuung, die in vielen Fällen nur noch Zuhause stattfinden konnte, sehnen sich die Menschen nach Abwechslung und Aktivität an der frischen Luft“, sagt die Geschäftsführerin Barbara Nephuth.

Ihr und ihren Kollegen hat das Herz geblutet, als im April bei bestem Wetter alle Boote im Depot bleiben mussten. Für drei Festangestellte wurde Kurzarbeit eingeführt. Und die große Mannschaft aus mehreren Dutzend Tourguides, die für den Veranstalter auf Wupper, Rhein und Erft als Honorarkräfte im Einsatz sind, überwiegend Studenten der Kölner Sporthochschule, saß zum Start der Hochsaison plötzlich auf dem Trockenen.

Erlaubnis vom Ordnungsamt

Beim Rheinisch-Bergischen Kreis hat sich Wupperkanu vor zwei Wochen um eine Lockerung der Auflagen bemüht. Mit Erfolg. Vom Leichlinger Ordnungsamt kam jetzt der Bescheid, dass der Kanu-Betrieb fortgesetzt werden darf, sofern „die gängigen Hygieneregularien“ sowie Abstände zwischen den Personen eingehalten werden. Zur Auflage gemacht wurde, dass nur maximal zwei Personen statt der üblichen drei Passagiere in einem Kanu sitzen dürfen, Familien mit eigenen Kindern gelten als Ausnahme.

„Damit die Fahrten möglich sind und die Teilnehmer geschützt werden können, halten wir uns an aktuelle Hygiene- und Abstandsregeln, die von begleitenden Guides überwacht werden“, erklärt Barbara Nephuth, die mit ihren Kollegen Alexander Comes und Janis Hackbarth nun wieder aufs Wasser darf. „Da außerhalb von öffentlichen Gebäuden keine Maskenpflicht besteht und wir die Einhaltung der Abstandsregelungen befolgen und einfordern werden, kann jeder Kunde selbst entscheiden, ob er darüber hinaus eine Maske mitbringen möchte“, sagt sie. Die ersten Anfragen von Kunden kann sie nun in Buchungen verwandeln.

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Allerdings herrscht nun auch auf der Wupper noch nicht wieder Normalbetrieb. Die Genehmigung für Touren gilt streng genommen zunächst nur für das Leichlinger Stadtgebiet. Und die Grenze zu Solingen verläuft überwiegend unsichtbar in der Flussmitte. Wo Ein- und Ausstiege möglich sind, ob am Wipperkotten und in der Balker Aue oder auch in Wupperhof, Müngsten und an der Wupperwiese in Opladen, verhandeln die Kanutouristiker noch mit den Stadtverwaltungen in Solingen und Leverkusen.

Kein Rafting auf dem Rhein

Rafting-Touren auf dem Rhein zwischen Köln-Rodenkirchen und der Zoobrücke – sie sind neben der Wupper ein finanziell wichtiges Standbein für das Leichlinger Unternehmen – bleiben weiterhin verboten, weil dort viel mehr Personen eng beieinander im Schlauchboot sitzen würden. Und auch Junggesellenabschiede, Klassenausflüge und große Kindergeburtstage, die normalerweise im Programm der Wassersportler sind, wird es vorerst nicht geben.

Kein unüberwindbares Problem ist hingegen die Brückenbaustelle bei Haasenmühle. Sie darf mit Booten zwar nicht durchfahren werden, aber es sind Ein- und Ausstiegsstellen am Ufer vorhanden, an denen man die Kanus am gesperrten Bereich vorbei tragen kann.

www.wupperkanu.de