Bei Inspektionsfahrten wurden nicht erlaubte Angelaktivitäten sowie weitere Verstöße gegen die Wasserschutzgebiets-Verordnung festgestellt.
„Kormoran“Kreis und Wupperverband überwachen Dhünn-Talsperre auch von einem Boot aus
Es ist zwar nicht die Wasserschutzpolizei, die mit Blaulicht durch die Fluten düst. Aber Ausflügler können an der Dhünntalsperre auch von einem Boot des Wupperverbandes überrascht und erwischt werden, wenn sie gegen die geltenden Schutzbestimmungen verstoßen, die Trinkwasser, Flora und Fauna vor Verschmutzungen und anderen Beeinträchtigungen bewahren sollen.
Im Sommer patrouillieren Mitarbeitende des Rheinisch-Bergischen Kreises und des Wupperverbandes nämlich wieder auf dem Gewässer und an Land und achten darauf, dass der Schutzstreifen, der rund um die Talsperre verläuft, tatsächlich nicht betreten wird, dass hier niemand badet, grillt oder auf gesperrten Wegen wandert.
Betreten der Schutzzone ist verboten
Die Kontrollen zu Wasser werden mit einem Elektroboot des Wupperverbandes unternommen. Hierbei werden insbesondere die unmittelbaren Uferbereiche an der Großen Dhünn-Talsperre in den Blick genommen. Denn bei den Inspektionsfahrten wurden in der Vergangenheit mehrfach nicht erlaubte Angelaktivitäten sowie weitere Verstöße gegen die Wasserschutzgebiets-Verordnung festgestellt.
Auch in der sogenannten Schutzzone 1 wurden mehrfach Personen angetroffen. Neben der Aufgabe, für das Thema zu sensibilisieren, war es nach Angaben der Kreisverwaltung auch erforderlich, entsprechende Ordnungswidrigkeitsverfahren einzuleiten.
Daher werden die Erholungsuchenden daran erinnert, dass die Schutzzone 1 – das ist ein 100 Meter breiter Streifen rund um die Talsperre – nicht betreten werden darf. Wanderer sollten sich vor ihrer Tour erkundigen, welche Wege erlaubt sind. Manche Wander-Apps, so die Warnung der Behörden, „zeigen leider häufig auch verbotene Wege in der Wasserschutzzone 1 als begehbar an“.
Auf dem 40 Kilometer langen Talsperrenweg kann die Große Dhünn-Talsperre legal ganzjährig komplett umrundet werden. Viele markierte Rundwege bieten die Möglichkeit für unterschiedlich lange Wanderungen und Spaziergänge. Eine gute Übersichtskarte sowie Details zu den Wanderwegen findet man auf der Homepage des Wupperverbandes. Über die Schutzwürdigkeit der Tier- und Pflanzenwelt informiert auch ein Flyer, den Wupperverband und Biologische Station Rhein-Berg herausgegeben haben.