Schiedsfrau, Johann Wilms und Karl ReulWas der Leichlinger Stadtrat entschieden hat
Leichlingen – Der Leichlinger Stadtrat hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend (nicht am Montagabend, wie im Bericht über den Etatentwurf versehentlich gemeldet) etliche Entscheidungen getroffen und ist von der Verwaltung über Neuigkeiten unterrichtet worden. Eine Auswahl der Themen:
Karl-Reul-Weg
Zu Ehren von Altbürgermeister Karl Reul, der am 6. November 100 Jahre alt geworden wäre, wird der Wupperbegleitweg am Westufer von Henley-Weg in Karl-Reul-Weg umbenannt. Diesem Antrag der CDU-Fraktion folgte der Stadtrat einstimmig. Der 2015 verstorbene Grundschul-Rektor Karl Reul (CDU) war von 1975 bis 1994 ehrenamtlicher Bürgermeister Leichlingens. Der nach ihm benannte Weg führt von der Postwiese bis zur Opladener Straße. Der Weg auf dem Ostufer heißt Hans-Karl-Rodenkirchen-Weg. Den Namen der englischen Partnerstadt wird wie bei der abgebrochenen Holzbrücke auch die neue Wupperbrücke tragen, die 2023 errichtet wird.
Neue Feuerwehr-Fahrzeuge
Die Freiwillige Feuerwehr hat einen neuen Drehleiter-Wagen bekommen. Die fabrikneue DLK 23/12 (eine Drehleiter mit Korb und Rettungshöhe von 23 Metern) ist an der Wache Am Wallgraben stationiert und ersetzt einen 27 Jahre alten Vorgänger. Die offizielle Übergabe soll Anfang November erfolgen. Es ist bereits das zweite Neufahrzeug des Löschzugs 1: Ende August konnten die Brandschützer ein neues HLF 20 in Dienst nehmen, das für Hilfeleistungen und Löscheinsätze ausgerüstet ist. Es ersetzt ein 23 Jahre altes Löschgruppenfahrzeug LF16/12. Dieses Fahrzeug hat die meisten Einsatzstunden im Fuhrpark absolviert und wechselt nach einer Wartung zum Löschzug 4 nach Witzhelden.
Neue Schiedsfrau
In Witzhelden und den umliegenden Außenortschaften wird eine neue Schiedsfrau als außergerichtliche Streitschlichterin wirken: Der Stadtrat wählte Gisela Becher zur Nachfolgerin von Gert Schulze, der dieses Amt nach mehr als 15 Jahren abgibt. Für den Schiedsamtsbezirk Leichlingen II hatten sich nach einem Aufruf der Verwaltung drei für diese Aufgabe geeignete Personen beworben. Gisela Becher ist für fünf Jahre gewählt worden. Die 62-Jährige lebt seit mehr als zehn Jahren in Witzhelden, wo sie ehrenamtlich auch im Verkehrs- und Verschönerungsverein aktiv ist. Bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand war sie als Immobilienberaterin bei der Kreissparkasse Köln in Leichlingen tätig. Die Amtsübergabe soll nach ihrer Bestellung durch das Amtsgericht so bald wie möglich erfolgen.
Elf Bäume als Mahnmale
Die Stadt beteiligt sich auf Anregung des Integrationsrates an dem Projekt „10 + 1 Bäume für die Opfer des NSU“, mit dem ein Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt werden soll. Symbolisch sollen zehn Bäume für die zehn bekannten Opfer der Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ gepflanzt werden sowie ein elfter für die unbekannte Zahl weiterer Anschlagsziele und Opfer. Als Ort der Erinnerung hat die Verwaltung eine Baumreihe entlang der Wuppermauer hinter Sekundarschule und Turnhalle Am Hammer ausgewählt. Der Integrationsrat ist aufgefordert worden, ein mit einer Gedenktafel verbundenes Konzept für die Gestaltung zu erarbeiten.
Johann-Wilhelm-Wilms-Musikschule
Die beschlossene Umbenennung der städtischen Musikschule in Johann-Wilhelm-Wilms-Musikschule wird am Sonntag, 6. November, bei einem Festakt mit Preisträgerkonzert in der evangelischen Kirche Witzhelden vollzogen. Die Taufe erfolgt im Jubiläumsjahr des vor 250 Jahren im Höhendorf geborenen Komponisten.
Familienzentrum Am Büscherhof
Auch der städtische Bewegungskindergarten Am Büscherhof hört auf einen neuen Namen: Nachdem die Kita Zertifizierungsprozess und Audit erfolgreich absolviert hat, nennt sich die Einrichtung nun offiziell Familienzentrum „Am Büscherhof“. Schwerpunktthemen der erweiterten Arbeit im Sozialraum sind neben dem sportlichen Aspekt der Bewegungsförderung „Prävention“ und „Berufstätigkeit und zeitsensible Angebotsgestaltung“.