Die 49. Auflage des beliebten Laufs rund um die Sengbachtalsperre bot für die teilnehmenden Familien eine Überraschung.
SengbachtalsperreStrecke für Familien führte am Leichlinger Stadtrand in neue Richtung
„5, 4, 3, 2, 1“ – und dann war schon der Startschuss aus der Pistole zu hören, denn an diesem Wochenende war es wieder Zeit für den jährlichen Sengbach-Talsperrenlauf:
Viele Läufer, Jung und Alt, versammelten sich am Sonntag wieder im Solingen-Leichlinger Grenzgebiet, um ihre Ausdauer unter Beweis zu stellen und um in einer Gruppe eine Runde zu laufen. Im Halbstundenrhythmus gingen die Läuferinnen und Läufer auf die Strecke, die zu großen Teilen im schattigen Wald rund um die Talsperre liegt. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil im Sommer, auch wenn die Frühtemperaturen von um die 15, 16 Grad es gut mit den Sportlern meinten.
Bereits um 8.30 Uhr starteten die 3/4-Marathonläufer, die eine Strecke von 30,9 Kilometern zu bewältigen hatten – dreimal rund um den See. Die Teilnehmer des Halbmarathons starteten eine halbe Stunde später.
Nach einigen kleinen Problemen konnte auch die Sengbachrunde mit 11,3 Kilometern, die gleichzeitig auch von Walkern bestritten wurde, doch pünktlich um 9.30 Uhr starten. Das kam den Kindern und Familien vor Ort gerade recht, denn sie waren um 9.40 Uhr die letzten Starter an diesem Tag und alle waren schon ganz aufgeregt und hibbelig.
Vorbildlich liefen sie sich vor der Laufstrecke ein wenig warm und bereiteten sich mental auf ihren Lauf vor. Darunter war auch die siebenjährige Lena, die beim Laufen von ihrem Vater begleitet wurde: „Ich bin das erste Mal dabei und bin schon ganz aufgeregt“, freute sie sich. Trainiert habe sie nicht so viel, aber dass sie die Strecke bewältigen könnte, daran hatten weder sie noch ihr Vater Zweifel. Auch wenn das Mitlaufen an diesem Tag mit frühem Aufstehen in den Sommerferien verbunden war, hielt das viele Kinder nicht davon ab, teilzunehmen und ihre Energie rauszulassen.
Dabei bot der Familienlauf bei diesem 49. Talsperrenlauf eine Besonderheit: Er startete in die andere Richtung wie alle anderen Läufe. Das lag an der neuen Strecke, die die Organisatoren vom Lauftreff des TV Witzhelden eingerichtet hatten. Eine Runde war 1,2 Kilometer lang und verlief über enge Trampelpfade durch den Wald. Das bedeutete eine gewisse Staugefahr. Unterwegs konnten sich die kleinen Läufer dann mit ihren Eltern einigen, ob sie nach einer Runde aufhören wollten, oder ob sie noch zwei weitere Runden laufen wollten, sodass sie am Ende auf 3,6 Kilometer kamen.
Nachdem sich alle hinter der Startlinie versammelt hatten und alle Regeln erklärt waren, knallte nach dem gemeinsam Countdown der Startschuss. Alle rannten los so schnell sie konnten. Viele Familienmitglieder und Freunde standen an der Seite und feuerten die Läufer an.
Mehr als 900 Laufbegeisterte an der Talsperre
901 Teilnehmer zählten die Organisatoren laut Anmeldeliste in diesem Jahr beim Talsperrenlauf. Das sind verglichen mit 2023, als etwa 600 Läuferinnen und Läufer an den Start gingen, fast ein Drittel mehr. 2022 kamen knapp 500 Laufbegeisterte an die Sengbachtalsperre. In den Corona-Jahren 2020 und 2021 fand der Lauf nur virtuell statt.
Die meisten Langläuferinnen und Langläufer hatten sich auch dieses Mal wieder für die einmalige Umrundung der Sengbachtalsperre gemeldet: 396 Sportlerinnen und Sportler waren es am Sonntag. Gut halb so viele trauten sich laut Meldeliste an den Halbmarathon heran: 202 Männer und Frauen gingen hier auf die Strecke. Etwas weniger – 180 Erwachsene und Kinder – waren beim Familienlauf dabei. (ps)