WanderwegeDie Maus lockt Kinder ins Grüne
Leichlingen – Kann gut sein, dass auf den Spazierwegen an der Wupper und auf den Pfaden durch die Obstbaumblüte auf den bergischen Höhen, auf den Wanderparkplätzen und in den Ausflugslokalen Leichlingens bald mehr Betrieb herrscht. Denn die Blütenstadt gehört zum „Bergischen Wanderland“, das von der Naturarena Bergisches Land derzeit so massiv beworben wird wie noch nie. Eine Fülle neuer Wanderwege, sowohl Fernstrecken als auch nahe Streifzüge, durchziehen die Landschaft. 2013 sprießen neue Strecken aus dem Boden, bunte Wegezeichen ergänzen das bekannte Netz des Sauerländischen Gebirgsvereins. Die Offensive soll naturverbundene Touristen anlocken, aber auch Leute, die sich für die Kulturlandschaft interessieren und Familien mit Kindern, denn ein „Maus“-Weg auf dem Leichlinger Obstlehrpfad ist ein besonderer Clou.
Der „Bergische Weg“ ist ein 258 Kilometer langer Fernwanderweg, der vom Baldeneysee in Essen durchs Neandertal, über Schloss Burg bis zum Drachenfels im Siebengebirge führt. Orangefarbene Tafeln markieren die Route. Sie führt aus Rüden kommend auch auf Leichlinger Gebiet, über die Diepentalsperre nach Altenberg. Der „Bergische Panoramasteig“ führt in einer großen Schleife 244 Kilometer weit in zwölf Etappen durch den Naturpark Bergisches Land. Gelbe Wegezeichen leiten Wanderer auf zwölf Etappen zu Talsperren und sehenswerten Tropfsteinhöhlen, zum Freilichtmuseum und zum Affen- und Vogelpark. Der Bergische Panoramasteig wird am Sonntag, 5. Mai, 11 Uhr, mit einem Fest in Lindlar eröffnet. Im Westen nimmt er von Dhünn aus Kurs auf die Große Dhünntalsperre.
24 Bergische Streifzüge animieren neben den beiden Fernwanderwegen zu lehrreichen Abstechern mit historischen, naturkundlichen, literarischen oder technischen Themen. Sie sind rot beschildert. 14 sind bereits eröffnet, darunter seit 2012 der Eifgenbach-Weg in Burscheid. In sechs Wochen gehört auch der Leichlinger Obstweg dazu: Am Sonntag, 26. Mai, wird er um 11 Uhr offiziell als Streifzug eingeweiht. Die neun Kilometer lange Rundstrecke über Bergerhof, Dierath, Leysiefen, Oberschmitte, Bennert und Hülstrung ist bereits seit dem Jahr 2009 ausgewiesen und mit Informationstafeln zum Obstbau bestückt. Noch bekannter dürfte der Obstpfad in diesem Frühjahr aber bei Kindern und Familien werden: In Kooperation mit dem WDR wird er künftig als „Maus-Weg“ beworben und soll so im Gefolge der „Sendung mit der Maus“ neues Publikum anlocken.
Das beliebte Maskottchen aus dem Fernsehen wird auch auf Lehrtafeln zu sehen sein. Bereits ab dem Bahnhof sollen auswärtige Besucher mit dem Zeichen auf den Obstpfad gelotst werden. Der Wupper-Wanderweg geht ebenfalls seiner Vollendung entgegen: Zwischen dem Rüdenstein und der Mündung an der Schiffsbrücke in Rheindorf (siehe Grafik) wird der Uferpfad in den nächsten Wochen mit modernen Informationstafeln zur Geschichte des Flusses bestückt. Gemeinsam mit der Stadt Leverkusen sind die Stelen im Regionale-Design bestellt worden, wie man sie bereits vom Wipperkotten und aus Müngsten kennt. Stationen auf der 20 Kilometer langen Strecke sind Haus Fähr, Eicherhof, Altes Dorf, Balker Aue, Haus Vorst, Rehbockanlage/Villa Römer, Reuschenberger Mühle, Schiffsbrücke und Neulandpark. Spätestens im Juni diesen Jahres soll der Wupperweg fertig sein und Wanderfreunde anlocken.