Ein Bus, einmal stündlich, am Sonntag gar nicht: Das ist die „einsamste Haltestelle“ Leverkusens.
Nur ein Bus fährt hierDas ist laut Wupsi die einsamste Bushaltestelle in Leverkusen
Von Tim Schneider
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Im Vergleich zu anderen Haltestellen auf Leverkusener Stadtgebiet hat diese in Küppersteg gelegene Station nur wenige Ein- und Ausstiege zu verzeichnen.
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Nur einmal pro Stunde unter der Woche – am Wochenende gar nicht: Die Linie 203 ist die einzige Buslinie, die die „einsamste Haltestelle“ Leverkusens anfährt. Und das nur einmal die Stunde unter der Woche sowie samstags. Sonntags ist die Linie nicht in Betrieb.
Im Vergleich zu anderen Haltestellen auf Leverkusener Stadtgebiet hat die in Küppersteg gelegene Station „Im Eisholz“ auch nur wenige Ein- und Ausstiege zu verzeichnen, wie uns Wupsi-Sprecherin Kristin Menzel auf Anfrage mitteilte. Wir haben uns vor Ort umgeschaut.
Viele Leverkusener Hotspots, dann Wohngebiet, dann Idylle
Die Buslinie 203 durchquert die Stadtteile Opladen, Küppersteg, Bürrig, Wiesdorf und Manfort. Auf der Route finden sich nicht nur die zwei größten Bahnhöfe der Stadt, auch einige Leverkusener Hotspots fährt die 203 an: das Erholungshaus, die Rathaus-Galerie, das CaLevornia und die BayArena etwa. Hat man die Heimspielstätte von Bayer 04 Leverkusen hinter sich gelassen, sind es nur noch wenige Minuten, bis es deutlich ruhiger wird. Fast schon idyllisch.
Eine Wohnsiedlung in Küppersteg muss durchquert werden, um bei der Haltestelle „Im Eisholz“ zu landen.
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Eine nette kleine Wohnsiedlung in Küppersteg durchfährt die 203, dann sind wir da. Auf die Haltestelle Montessoriweg folgt „Im Eisholz“. Endhaltestelle. Niemand steigt hier an diesem Samstag aus.
Aber: Zwei junge Männer sitzen auf der Bank der Haltestelle, Kaltgetränke in der Hand. Wir sprechen sie an.
Laut Wupsi ist die Bushaltestelle „Im Eisholz“ die einsamste Bushaltestelle Leverkusens.
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Wir bitten die beiden jungen Männer, kurz aufzustehen, damit wir ein paar Fotos der Haltestelle machen können. „Fahren hier bald mehr Busse?“, fragt einer der beiden, sich wohl fragend, warum wir Bilder von dieser doch etwas unspektakulären Haltestelle machen wollen.
Ein bisschen enttäuscht scheint er dann zu sein, als er hört, dass sich an dem aktuellen Fahrplan so bald wohl nichts ändert.
Nur die 203 fährt hier einmal stündlich, am Sonntag gar nicht.
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Einer der beiden Männer wartet tatsächlich auf die 203, wie er uns auf Nachfrage mitteilt. Der andere wartet solidarisch mit ihm.
Wupsi-Bushaltestelle „Im Eisholz“ nur wenige Meter vom Silbersee entfernt
Auch wenn sich das Avea-Gelände in unmittelbarer Nähe befindet, wird deutlich: Hier ist es doch sehr schön. Der Große Silbersee (wie auch der kleine) und der Bergsee sind 500 Meter Luftlinie von der Bushaltestelle entfernt.
Außer ein paar Wohnhäusern und Containern ist hier nicht viel zu sehen. Aber: 500 Meter weiter gibt es gleich drei Seen zu bestaunen.
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Um die Haltestelle selbst herum ist allerdings: nichts. Oder: Nicht viel zumindest. Ein großer Schotterplatz, zwei Altglas- und ein Altkleidercontainer. Zwei oder drei Häuser.
Die Bushaltestelle Im Eisholz mag nur von einem Bus stündlich und sonntags gar nicht angefahren werden, bietet objektiv betrachtet aber alles, was man von einer Haltestelle erwarten kann. Sie ist überdacht, bietet drei Sitzplätze und einen Mülleimer. Graffiti oder Kritzeleien sucht man vergebens, der Fahrplan ist lesbar. Und verpasst man den einen stündlichen Bus, kann man noch eine Runde um den Silbersee drehen.