LeverkusenLeiter der Montanus-Realschule will Jahrgänge auslagern

In der Montanus-Realschule in Steinbüchel herrscht akuter Raummangel.
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Leverkusen – Wenn die Montanus-Realschule in Steinbüchel in naher Zukunft zwei Jahrgänge in eine Dependance an der Heinrich-Lübke-Straße auslagert, kann dies sowohl pädagogisch, als auch schulorganisatorisch sinnvoll sein. Das betont Schulleiter Ferdinand Brüggemann-Sina in einer Reaktion auf den Bericht über diese Pläne im "Leverkusener Anzeiger".
Die steigenden Schülerzahlen an der Montanus-Realschule hätten dazu geführt, dass alle Räume belegt seien und keine Differenzierungsräume zur Verfügung stünden. Eine Erweiterung des Schulbaus an der Steinbücheler Straße sei allerdings angesichts der leeren Stadtkasse und dem geplanten Erweiterungsbau der Gesamtschule Schlebusch auf absehbare Zeit nicht realistisch.
Keine Bedenken bei Schuldepandancen
Brüggemann-Sina hat daher bereits im Herbst - und im Einvernehmen mit seiner Schulkonferenz - Gespräche mit der Schulverwaltung über eine Nutzung der leerstehenden Räume der nur wenig entfernten Comeniusschule geführt. Anders als Vertreter der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die sich in einer Diskussion um Klassenauslagerungen der Gesamtschule grundsätzlich kritisch zu Schuldependancen geäußert hatten, teilt der Realschulrektor solche Bedenken nicht. Schließlich hat er als jahrelanger Leiter der bilingualen Realschule Schloss Neuhaus in Borgentreich bei Paderborn positive Erfahrungen mit zwei Dependancen im dortigen Schlosspark gemacht. Er will aus der Not eine Tugend machen.
Ferdinand Brüggemann-Sina: "Wir haben keine weiteren Räume in unserem Gebäude. Mit nur fünf Minuten Fußweg können wir in einem leerstehenden Schulgebäude erhebliche pädagogische Möglichkeiten zum Nutzen unserer Schüler und für einen guten Unterricht gewinnen. Warum sollten wir das Angebot nicht annehmen? Schließlich muss man ja die finanzielle Situation der Stadt Leverkusen im Blick haben - auch wenn es schulorganisatorische Gründe gibt, die erleichternd für einen Gesamt-Schulbau sprechen. Es ist nicht die beste Lösung, aber es ist eine gute Lösung."
Was bisher nur die Schulverwaltung beschäftigte, wird nun in den Ratsausschüssen beraten und steht zuerst am 22. Januar im Schulausschuss sowie im Bauausschuss auf der Tagesordnung. Der Rat entscheidet abschließend am 26. Februar über die Schulpläne. (ger)