Trikots von Sportlegenden an der Stadiondecke – das kennt man vor allem aus den großen Sport-Ligen der USA. Doch der Trend erhält nun auch in der Bundesliga Einzug.

Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des FC Bayern setzt der deutsche Rekordmeister eine solche Ehrung nun für Franz Beckenbauer in der Allianz-Arena um: In Gedenken an den „Kaiser“ wird künftig ein riesiges Trikot mit seinem Namen und der legendären Rückennummer „5“ deutlich sichtbar unter dem Dach hängen.

Wie der deutsche Rekordmeister mitteilte, wird das XXL-Jersey oberhalb der Südkurve erstmals bei der Champions-League-Partie am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) gegen Bayer Leverkusen zu sehen sein.

Das Trikot setzt sich den Angaben zufolge aus 32 bedruckten, nicht brennbaren Einzeltüchern aus Glasgewebe zusammen. Der Hingucker ist 15,70 Meter hoch und 10,54 Meter breit.

Verbundenheit des Vereins zum „Kaiser“

„Wir freuen uns sehr, dass der Verein Franz Beckenbauer auf diese außergewöhnliche Weise in seiner Allianz-Arena ehrt, nachdem unsere Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung beschlossen haben, seine Nummer fünf künftig nicht mehr zu vergeben“, erklärte Präsident Herbert Hainer.

„In diesem Stadion schlägt das sportliche Herz des FC Bayern, und die tiefe Verbundenheit des Vereins zu unserem ‚Kaiser‘ soll bei den Spielen immer zu sehen sein“, sagte der Vereinsboss weiter. Die deutsche Fußball-Ikone Beckenbauer war am 7. Januar 2024 im Alter von 78 Jahren gestorben.

Eberl sieht Bayern gegen Leverkusen „nicht als Außenseiter“

Sportlich spielt für Sportvorstand Max Eberl unterdessen die durchwachsene Bilanz von Bayern München gegen Bayer Leverkusen vor dem deutschen Champions-League-Kracher keine Rolle. Das Aufeinandertreffen mit Leverkusen sei ein „Duell der beiden derzeit besten deutschen Mannschaften, die zudem top in Europa sind“, erklärte Eberl in der Sport Bild: „Aber ich sehe uns nicht als Außenseiter.“

Die Münchner konnten in den vergangenen sechs Spielen nicht gegen Leverkusen gewinnen, zuletzt hatten sich die Mannschaften in der Liga mit einem torlosen Remis getrennt. Bayern habe die Fußball-Bundesliga „über eine Dekade dominiert. Nun ist Leverkusen in diese Phalanx eingedrungen“, erklärte Eberl. Das Spiel in der Königsklasse habe daher „einen ganz speziellen Reiz“.

Auch Philipp Lahm sieht die beiden Teams „auf Augenhöhe“, wie der Weltmeister von 2014 im Sport-Bild-Interview erklärte: „Wobei ich sage, dass der FC Bayern für mich der leichte Favorit ist.“ Der Druck liege allerdings aufgrund der Tabellenführung in der Bundesliga auch „etwas mehr“ auf den Münchnern: „Wer mit acht Punkten führt, hat mehr zu verlieren." (oke/dpa/sid)