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QuettingenWohnungen an der Alten Fabrik bekommen keine Tiefgarage

Lesezeit 2 Minuten

Der Parkdruck ist groß. Für 88 neue Wohnungen an der Alten Fabrik in Quettingen wird keine Tiefgarage gebaut.

  1. In der Brache zwischen Stauffenberg- und Pommernstraße können die Häuser auch ohne eine Tiefgarage gebaut werden

Leverkusen-Quettingen – Aus der Tiefgarage wird nichts. Der Stadtrat hat die Pläne für die Brache zwischen Stauffenberg- und Pommernstraße so passieren lassen wie vom Investor gewünscht. Der hatte sich vehement gegen die vor sechs Wochen von der CDU erhobene Forderung gewehrt, die Autos der Bewohner von fünf neuen Häusern unter der Erde verschwinden zu lassen. Auf dem Areal neben Edeka und vis-à-vis des Berufskollegs sollen insgesamt 88 Wohnungen entstehen.

Im Rat drehte Fraktionschef Thomas Eimermacher jetzt bei. „Das wird sicherlich kein städtebauliches Highlight“, aber der Investor müsse auch mal anfangen können, sagte der Christdemokrat.

Pläne grundlegend geändert

Dabei hat der Bauherr seine Pläne gründlich geändert: Ursprünglich wollte er auf dem Gelände Häuser errichten, in denen Flüchtlinge untergebracht werden können. Das Ensemble wollte er sodann an die Stadt vermieten. Das war die Idee im Jahr 2015. Als sie publik wurde, meldeten viele Nachbarn erhebliche Bedenken an.

Die Aufregung hat sich inzwischen gelegt. Mangels Nachfrage entstehen nun ganz normale Wohnungen, von denen 22 öffentlich gefördert werden sollen. Mit Blick auf die Sozialwohnungen hatte Planer Peter Jahnen gegen die Tiefgarage und für oberirdische Parkplätze argumentiert: Für die Garagen-Stellplätze müsse man den künftigen Bewohnern hohe Mieten abverlangen – das würde wahrscheinlich nicht akzeptiert, so dass sie sich Plätze auf der Straße suchen würden. Damit werde der Parkdruck in dem Gebiet noch größer.

Vor dem Edeka sind die Plätze regelmäßig knapp, und die Schüler des Berufskollegs Opladen haben auch ganz erheblichen Bedarf an Stellplätzen. Daran wird sich mit den Neubauten nun nichts ändern. 88 Parkplätze entstehen jetzt auf dem Häuser-Grundstück selbst. Das heißt, für jede Wohnung genau einer. Die neun ebenfalls standardmäßig gefordern Parkplätze für Besucher des Gebäude-Ensembles will der Eigentümer in unmittelbarer Nachbarschaft anlegen lassen. Auch dort besitzt er noch Grundstücke. (tk)