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380 Meter lange StreckeGroßer Spaß mit Mini-Dampflok – Saisoneröffnung im Stadtpark

Lesezeit 2 Minuten

Zu den Attraktionen für Jung und Alt gehört die von Thomas Adler (r.) gebaute und gefahrene Mini-Dampflok 81004.

Leverkusen – Finn ist außer Rand und Band. Der Fünfjährige tippelt von einem Bein aufs andere und ruft: „Papa, Papa, komm jetzt. Es geht los!“

Die kleine Lok, die mitsamt Anhängern auf den Schienen steht, ist schon mächtig unter Dampf. Endlich ist der Papa mit den Fahrkarten da. Finn steigt auf die Sitzbank eines Waggons. Und los geht die Fahrt. Die Lok zischt und dampft, Finn und andere Kinder quieken vor Begeisterung.

„Von April bis Oktober organisieren wir jeden ersten Sonntag im Monat von 11 bis 17 Uhr einen sogenannten Fahrtag“, sagt Hans-Joachim Kaps, Schriftführer des Vereins Dampfbahn Leverkusen. Und wer glaube, nur Kinder hätten Spaß an diesem besonderen Ereignis, der irre sich. Auch den Großen mache es Freude, die Miniatur-Eisenbahnen in Augenschein zu nehmen und die eine oder andere Runde mitzufahren.

Zwei Runden für einen Euro

Etwa 380 Meter lang ist die zwischen Dhünn, dem Sportplatz des BV Wiesdorf und der Realschule Am Stadtpark gelegene Strecke. Für zwei Runden ist ein Euro zu bezahlen. „Wir haben aber auch Sechser- und Zehnerkarten zum Preis von fünf beziehungsweise acht Euro“, weist Kaps auf die Vergünstigungen hin. Die Karten werden an einem Campingtisch verkauft.

Im Hintergrund brutzeln Würstchen auf dem Grill. Es geht familiär zu beim Dampfbahn-Verein, der 23 Mitglieder zählt und sich über personelle Verstärkung freuen würde, wie Kaps anmerkt. Zu tun gebe es genug.

Die Anlage muss gepflegt, die Weichen gewartet, der Rasen gemäht und der Fahrbetrieb beaufsichtigt werden. „Und natürlich müssen die Waggons, die Wagen zum Aufsitzen und die Loks in Schuss gehalten werden“, betont Kaps.

Eine besondere Attraktion ist die kleine Dampflok 81004 im Maßstab 1:11, die Thomas Adler in ungezählten Stunden liebevoller Handarbeit gebaut hat. Die schwarze Lok der Baureihe 81 war 1928 als Tender-Lokomotive der Deutschen Reichsbahn entworfen worden, als Fahrzeug, das Wasser und Brennstoff für den eigenen Betrieb im Gepäck hatte.

Die Energie, die das kleine Stahlross im Stadtpark benötigt, um in Fahrt zu kommen, liefern kleine Bröckchen Steinkohle. „Die kommt aus Ibbenbüren, einem von zwei verbliebenen aktiven deutschen Steinkohlebergwerken“, betont Adler und spricht von echter Dampfeisenbahn-Romantik.

Wer die hautnah erleben möchte – der nächste Fahrtag im Stadtpark ist am 7. Mai von 11 bis 17 Uhr.

dampfbahn-leverkusen.com