Am 8. August 1949 kamen 18 Kinder und Jugendliche in Leverkusen-Manfort bei einem Zugunglück ums Leben.
75. JahrestagStadt Leverkusen gedenkt der Opfer des Zugunglücks von 1949
Am Donnerstag, 8. August, wird die Stadt Leverkusen der Opfer des Zugunglücks vom 8. August 1949 gedenken. Am 75. Jahrestag des Unfalls soll ein Blumenbouquet mit Trauerschleife auf dem Friedhof Scherfenbrand niedergelegt werden.
Künftig soll zudem eine neue Gedenkstele an das tragische Ereignis erinnern. Geplant ist, sie auf Höhe des Bahnhofs Leverkusen-Manfort zu errichten. Ein politischer Beschluss dafür fehlt allerdings noch. Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD), Bezirksbürgermeisterin Michaela Di Padova (CDU) und ihr Fraktionskollege, Rüdiger Scholz, unterstützen dieses Vorhaben.
Zugunglück 1949: 18 tote Kinder und Jugendliche
Das besagte Unglück ereignete sich am 8. August 1949 in Leverkusen-Manfort. Dort, am Bahnübergang Manforter Straße/Bahnstraße (heutige Gustav-Heinemann-Straße), erfasste gegen 23 Uhr ein Schnellzug aus Richtung Köln den Anhänger eines Lastzuges. In diesem saßen 37 Kinder und Jugendliche aus der Jugendgruppe der katholischen Pfarrgemeinde St. Andreas in Leverkusen-Schlebusch. Sie waren mit ihren Begleitern auf der Rückfahrt von einer Ferienfreizeit im Weserbergland. Das Unglück forderte 18 Todesopfer.
Grund für den Unfall war ein folgenschweres Missverständnis: Als sich der Lastwagen dem Bahnübergang näherte, senkte sich die Schranke vor den Gleisen. Der Fahrer bremste daraufhin das Fahrzeug ab, um anzuhalten. Kurz darauf öffnete sich die Schranke aber wieder. Deshalb interpretierte der Fahrer das Senken der Schranke offenbar als Irrtum des Schrankenwärters und fuhr wieder an, zumal die jenseitige Schranke geöffnet blieb. Als der Lastzug die Gleise überquerte, näherte sich der Zug und erfasste den ersten Anhänger, der durch die Wucht des Aufpralls einige Meter weit mitgeschleift wurde und völlig zerstört neben der Bahnstrecke in einem Garten liegen blieb.