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90 Jahre LeverkusenEin historischer Festakt mit virtueller Laudatio

Lesezeit 2 Minuten

OGV-Vorsitzender Michael Gutbier begrüßte die Besucher der Festveranstaltung zum Stadtgeburtstag.

  1. Vor 90 Jahren wurde Leverkusen zur Stadt - das ist eine Feier wert.
  2. Die MItglieder des Opladener Geschichtsvereins begingen diesen Geburtstag nun in Bergisch Neukirchen.
  3. Dabei vergaben sie auch den Liedtke-Wichmann-Preis ihres Vereins - unter anderem an die Betreiber des Koloniemuseums.

Leverkusen – Der Opladener Geschichtsverein (OGV) mag seiner Bestimmung nach vor allem der Vergangenheit verpflichtet sein. Das bedeutet aber nicht, dass der Segen der modernen Technik an seinen Mitgliedern vorbeigingen. Schon gar nicht, wenn ein Festakt wie dieser in der Stadthalle Bergisch Neukirchen ansteht, kurz bevor die Pandemie-Bestimmungen der Bundesregierung dieses Treffen unmöglich gemacht hätten: Der zum 90.  Gründungstag der Stadt Leverkusen nämlich, in dessen Rahmen auch der vereinseigene Liedtke-Wichmann-Preis verliehen wurde.

Da musste natürlich Technik her. Da wurden die Vertreter der Leverkusener Partnerstädte per Online-Verbindung auf einer Leinwand in der Halle hinzugeschaltet, um ihre Grußworte loszuwerden. Eine gute, eine schöne Idee.

Gäste aus der Partnerstadt

Denn sie bescherte einem Abend, an dem Wolfgang Hasberg als Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission des OGV ebenso fundiert wie reichlich theoretisch über die alles andere als leichte Identitätssuche einer jungen Stadt wie Leverkusen referierte, einen Hauch von Internationalität. Gäste aus der englischen Partnerstadt Bracknell und Jülich als dem Sitz des dortigen befreundeten Geschichtsvereins waren zugegen. Aber die aus Ratibor (Polen), Oulu (Finnland), Ljubljana (Slowenien), Villeneuve d'Ascq (Frankreich) oder Schwedt eben nicht. Sie nutzten die virtuelle Variante um der Laudatio des Journalisten Jan Sting von dieser Zeitung für die Betreiber des Koloniemuseums in Wiesdorf zu lauschen – allen voran Elke Kersten.

Chemiker und Historiker

Oder der Ode, die Hasberg auf den Anfang 2020 verstorbenen Wolfgang Schartau hielt: Der hatte sich nach seiner beruflichen Karriere als Chemiker auch noch als Historiker beim und um den OGV verdient gemacht. Er bekam jenen Preis posthum verliehen, den die Mitglieder des OGV im vergangenen Jahr erstmals verliehen hatten und der einerseits an die ehemalige stellvertretende Schulleiterin des Landrat-Lucas-Gymnasiums und Ehrenvorsitzende des OGV, Gertrud Liedtke (1943-2012), erinnert. Und andererseits an den ehemaligen Schulleiter desselben Gymnasiums sowie OGV-Ehrenbeisitzenden Alfred Wichmann (1921-2012).

Wünsche für den 100.

Und weil so ein Festakt auch immer die Gelegenheit ist, um Wünsche zu äußern, ergriff Hasberg die Gelegenheit und wünschte sich für den 100. Geburtstag Leverkusens in zehn Jahren die Einrichtung einer Institution, die die stadtgeschichtliche Arbeit trage und wissenschaftlich weiter vermittle. 2030 wisse man diesbezüglich mehr.

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