Neue Bahnstadt OpladenDer Bau von 500 Wohnungen kommt gut voran
Leverkusen – An manchen Stellen im Baugewerbe hakt es zurzeit, mangelt es an Materialien oder an Fachkräften. In anderen Gewerken geht es rasant voran. So gibt die größte Baustelle Leverkusens, die Neue Bahnstadt Opladen, aktuell ein sehr uneinheitliches Bild ab.
Wachsen die Rohbauten für das Wohnviertel auf der Westseite der Bahnstadt rund um den Henkelmännchenplatz zügig in die Höhe, liegt der Umbau des denkmalgeschützten Kesselhauses im Zentrum des Grünen Bandes auf der Ostseite seit Monaten brach, weil vor allem die Fensterelemente noch nicht geliefert worden sind. Die zuletzt für das Frühjahr geplante Eröffnung des Baus mit 32 möblierten Apartments, zwei Gewerbeflächen und einer Gaststätte ist bereits vage in Richtung Sommer verschoben worden.
Mehrfach wurde auch am Zeitplan für den Campus Opladen der Technischen Hochschule Köln herumgeschraubt. Nun sieht es so aus, dass die weitläufigen Gebäude gegen Ende April an die Hochschule übergeben werden sollen. Der aufwendige Umzug vom vorübergehenden Standort im Chempark Leverkusen nach Opladen soll dann bis September von einem Fachunternehmen erledigt sein, damit der Hochschulbetrieb der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften dort zum Wintersemester 2022/23 beginnen kann. Bis zum Sommer dieses Jahres sollen bereits die Eigentumswohnungen und mehr als 300 Mikroapartments im benachbarten Projekt Cube Factory 577 bezugsfertig sein. Der angrenzende Bürokomplex soll im Mai 2023 vollendet werden.
500 neue Wohnungen
Der Wohnungsbau in der Bahnstadt West geht schon zügig voran. Ein weiterer Investor wird sein Projekt Mitte dieses Jahres starten. 2023 sollen dann insgesamt 500 neue Wohnungen entstanden sein, ein Viertel davon als sozial geförderter Wohnungsbau. In dem Jahr soll auch der Bau des großen Projektes Bahnhofsquartier starten, ebenfalls ein Bauvorhaben des in der Bahnstadt ansässigen Immobilienentwicklers Cube Real Estate, das nach einigen Umplanungen überarbeitet und mit deutlich weniger Einzelhandelsflächen an den Start geht.
Für September wird die Eröffnung des Fahrradparkhauses innerhalb der Bahnhofsbrücken-Rampe angekündigt. Neben der sicheren Abstellanlage mit elektronischem Zugangssystem werden dort ein öffentliches WC und ein Aufenthaltsort für Busfahrer eingerichtet, die in Opladen eine Pause einlegen. Ferner soll im Laufe des Jahres ein Dauerärgernis beseitigt und der oft zerstörte und defekte Aufzug im Treppenturm der Bahnhofsbrücke ersetzt werden.
In diesem Jahr will die Neue Bahnstadt Opladen GmbH auch wieder aktivere Öffentlichkeitsarbeit gestalten. Diese hatte pandemiebedingt darunter gelitten, dass die Bahnstadt-Info Mitte vergangenen Jahres schließen musste und zahlreiche Informationsveranstaltungen und Führungen unterbleiben mussten. Nun versprechen die Geschäftsführer Alfonso López de Quintana und Andreas Schönfeld, diese Form von Bürgerbeteiligung so bald wie möglich zu reaktivieren.
Das könnte Sie auch interessieren:
Das wird dann in den Händen von Anika Furtkamp liegen, die als Pressesprecherin der Bahnstadt gerade auf Hendrik Neubauer gefolgt ist, der zu Jahresbeginn zum Leverkusener Stadtmarketing gewechselt ist.