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EnergiewendeZuwachs an Solaranlagen in Leverkusen konstant – Stadt liegt vor Köln und Bonn

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Ein Hausdach mit Solarpanels.

In diesem Frühjahr wurde erstmals die Schwelle der 3000 Solaranlagen in Leverkusen überschritten. (Symbolbild)

Die deutsche Energiewende beruht auch auf dem Ausbau der Solarenergie. Neue Zahlen zeigen, wie dieser in Leverkusen und bundesweit vorangeht.

Die Zahl von Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung nimmt in Leverkusen auch im Jahr 2024 weiter konstant zu. An die explosiven Zuwächse des Jahres 2023 kann die Stadt aber nicht anknüpfen. Dennoch liegt sie im Verhältnis zu ihrer Größe deutlich vor Köln, Bonn und Düsseldorf. Das geht aus den Zahlen des Unternehmens „Selfmade Energy“ hervor. Dieses vergleicht jedes Jahr mit seinem „Solar Atlas“ den Fortschritt aller deutschen Städte bei der solargetriebenen Energiewende.

Die neueste Veröffentlichung beinhaltet die Zahlen aus den Vorjahren und des ersten Quartals 2024. Demnach wurden bis März dieses Jahres 274 neue Solaranlagen in Leverkusen gebaut. Das entspricht einem Zuwachs von 9,9 Prozent. Insgesamt stehen nun 3053 Anlagen im gesamten Stadtgebiet.

Der Vergleich mit den Zahlen von 2023 zeigt, dass die Geschwindigkeit des Ausbaus von Solarenergie in Leverkusen etwa gleich bleibt – zumindest dann, wenn man annimmt, dass sich die Zahlen des ersten Quartals über den Rest des Jahres 2024 fortsetzen. Im ganzen vergangenen Jahr kamen insgesamt 1112 Solaranlagen hinzu. Das entsprach jedoch noch einem prozentualen Zuwachs von 66,7 Prozent. Das exponentielle Wachstum des Vorjahres scheint sich 2024 also abzuschwächen.

Das sind die Gründe für das konstante Wachstum

Die Zahlen aus Leverkusen spiegeln einen bundesweiten Trend wieder. Es werden weiterhin Solaranlagen gebaut. Doch im Vergleich zu 2023 bleibt der Zuwachs eher konstant. Die Gründe für diese Entwicklung sieht Tim Rosengart, Geschäftsführer von Selfmade Energy, in der weltpolitischen Lage und den Finanzierungsmöglichkeiten.

„In 2022 und 2023 war die Nachfrage nach Solaranlagen aufgrund der extremen Energiepreise nach Ausbruch des Ukraine-Krieges und dem Wunsch nach Absicherung der eigenen Energieversorgung extrem hoch. Hinzu kamen auch noch die vergleichsweise geringen Finanzierungskosten bei den Banken.“ Doch die Situation habe sich jetzt geändert. Der Ukraine-Krieg ist weniger präsent, die Energiepreise haben sich ein Stück weit wieder normalisiert.

Regionaler Vergleich: Leverkusen vor Köln, Bonn und Düsseldorf

Ein Balkendiagramm zeigt Gesamtzahl und jährlichen Zuwachs von Photovoltaikanlagen in Leverkusen, Bonn und Köln.

Proportional zur Einwohnerzahl stehen in Leverkusen heute schon doppelt so viele Photovoltaikanlagen wie in Köln.

Bemerkenswert ist, dass Leverkusen trotz allem besser da steht als andere Städte in der Region. Nimmt man die Einwohnerzahlen der Städte mit in die Überlegung, dann ist der prozentuale Zuwachs im ersten Quartal 2024 im Vergleich zu Köln, Bonn und Düsseldorf am stärksten. Köln verzeichnet hier lediglich einen Zuwachs von 7,4 Prozent, Bonn einen von 8,2 Prozent und Düsseldorf liegt bei 7,9 Prozent.

Proportional zur Bevölkerungsgröße liegt Leverkusen auch bei den absoluten Zahlen vorne. Kommen in Köln auf 1000 Einwohner 9,16 Anlagen, sind es in Bonn 13,17 und in Düsseldorf sogar nur 7,57. In Leverkusen dagegen stehen pro 1000 Einwohner 18,63 Photovoltaikanlagen.