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Ausstellung im SensenhammerMehr als nur Fotografien

Lesezeit 2 Minuten

Fotograf Fritz Kissels hat für seine Ausstellung junge Frauen porträtiert.

Leverkusen – Er sammelt Augen, Augenblicke und Gesichter: Am vergangenen Samstag wurde die Ausstellung „Frauenbilder“ des Fotografen Fritz Kissels im Industriemuseum am Sensenhammer eröffnet. Einige schauen ernst, manche fordernd, andere wiederum sinnlich und selbstbewusst: die Bilder der jungen Frauen, die von Fritz Kissels porträtiert wurden, schmücken die Wände der Galerie des Industriemuseums am Sensenhammer.

„Seine Fotos leben von dem gemeinsamen Prozess mit dem Model, der schon vor dem Shooting beginnt“, erklärte Heinrich Schmitz, der während der Ausstellungseröffnung die Laudatio hielt. „Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Respekt, Wertschätzung und Humor.“

Von Gesichtern fasziniert

Fritz Kissels hat sich schon früh auf die Fotografie von Menschen spezialisiert. „Ganz früher habe ich Bäume und Landschaften fotografiert. Doch ich habe schnell gemerkt, dass mich Gesichter und Augen sehr faszinieren“, sagte der Fotograf auf Nachfrage.

Die auf Leinwand gedruckten Studioporträts und Shooting-Fotos sind im Laufe der letzten Jahre entstanden. „Das Besondere dieser Bilder ist, dass Sie auf Leinwand gedruckt wurden“, so Kissels. „Sie erhalten dadurch einen besonderen Charakter und wirken wie gemalt.“

Beeindruckende Großformate

Auch die Kommissarin des Industriemuseums Renate Steudel war von den bedruckten Leinwänden beeindruckt. „Mich haben die Werke von Herrn Kissels interessiert, weil es eben nicht nur Fotos sind. Durch den Druck auf die Leinwand werden sie zu mehr als nur Fotografien.“

Verschiedene Gegenstände wie einen Totenkopf oder die Federn eines Papageien lassen sich auf mehreren seiner Bilder wiederfinden und sollen auf vergangene Kunstepochen wie den Barock oder die Renaissance verweisen. Auf den Kritikpunkt, dass es sich bei den Porträts nur um junge Frauen handelt und wenig Vielfalt zu sehen ist, reagierte Kissels ausweichend. „Alle wissen, dass die Schönheit vergänglich ist. Wieso sollte man also nicht die Schönheit der Jugend in einem Bild konservieren.“

Die Ausstellung „Frauenbilder“ ist noch bis Sonntag, 16. Juni, im Industriemuseum am Sensenhammer zu sehen. Besucher können sich die Fotos dienstags bis donnerstags von zehn bis 13 Uhr sowie samstags und sonntags von zwölf bis 17 Uhr anschauen. Der Eintritt ist frei.