Neukronenberger StraßeLetzte Zufahrt zur Balkantrasse fertig gestellt – neuer Asphalt
Leverkusen – Zuvor war es ein eher holpriger Waldweg, nun erstrahlt er in neuem Asphalt: An der Neukronenberger Straße ist die vorerst letzte Anbindung an die Balkantrasse fertig gestellt worden.
Gute 160 Meter ist die Zufahrt lang, knapp vier Meter breit, und mündet in sanftem Zickzack auf die Fahrradtrasse, die auf insgesamt 30 Kilometern (rund sechseinhalb Kilometer auf Leverkusener Gebiet) Lennep im Osten über Wermelskirchen, Remscheid und Burscheid mit Opladen im Westen verbindet.
Zwischen dem 6. und dem 23. Januar wurde an der Zufahrt an der Neukronenberger Straße gearbeitet: Insgesamt 350 Quadratmeter Grünwuchs und Unterholz sowie fünf Baumstümpfe mussten dafür beseitigt werden, teilt die Stadt mit.
Allerdings fehlen noch Pflöcke: Sie sollen in Zukunft verhindern, dass Autos auf die Trasse auffahren können – was nur im Ausnahmefall erlaubt sein soll.
Der Förderverein freut sich über den „Neuzugang“, der auch vorerst der letzte seiner Art sein wird. „Es ist nun alles angebunden, was angebunden sein sollte“, erklärt Petra Haller, die Vorstandsvorsitzende des Fördervereins Balkantrasse. Sie ist vor allem über den festen Untergrund glücklich: „Im regnerischen Zustand war das hier eine Katastrophe“, so „aufgeweicht“ sei der Boden gewesen, sagt Haller. Nun begutachtet sie die „Luxusausführung“.
Wasserdurchlässiger Asphalt
Der Asphalt ist ein Novum in Leverkusen: Er sei wasserdurchlässig, erklärt Thomas Eberhard, Abteilungsleiter Straßenunterhaltung bei den Technischen Betrieben (TBL) der Stadt. Grundsätzlich sei das keine außergewöhnliche Mischung, doch in Leverkusen sei sie eben noch nicht aufgebracht worden. Da auch die darunterliegende Schicht wasserdurchlässig ist, ist die neue Anbindung ohne einen Kanal ausgekommen.
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„Ein Stück mehr geschafft“, verkündete Oberbürgermeister Uwe Richrath. Er sieht in dem Ausbau der Trasse auch die Chance, Wohngebiete um die Stadt herum anzuschließen: „Viele Menschen, die hier in Leverkusen keinen Wohnraum finden, orientieren sich an der Trasse“, ist er sich sicher. Und überhaupt: „Der Verkehr kann nicht nur mit dem Auto abgewickelt werden.“ Auch auf Zusammenarbeit mit dem Förderverein Balkantrasse ging Richrath ein: „Die Mitglieder kümmern sich um die Trasse, begutachten sie täglich.“ Nach Sturmtief „Sabine“ mussten die Fahrradfreunde Äste und weiteres Gestrüpp wegräumen. Doch es habe sich in Grenzen gehalten, befand Petra Haller.
Weiterhin gibt es keine endgültige Lösung für den Endpunkt der Balkantrasse: Sie endet derzeit am Bahnhof Opladen auf dem Pendlerparkplatz. Ein Drängelgitter sorgt dafür, dass Radfahrer die Geschwindigkeit reduzieren oder absteigen müssen. Die Beteiligten sind mit dem Status quo nicht zufrieden.
Eine rot markierte Fahrradspur über den Parkplatz wurde bereits als untauglich verworfen. Der Verzicht von Parkplätzen würde zum Konflikt mit dem Nahverkehr Rheinland führen, der die 161 Stellplätze weitgehend bezahlt hat und Fördergelder zurückverlangen könnte, heißt es. (mit ger)