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Live-TickerSchmutzige Gummistiefel als Protestsymbol der Bauern für die Grünen

Lesezeit 3 Minuten
Bauernprotest in Leverkusen-Wiesdorf.

Bauernprotest in Leverkusen-Wiesdorf.

Wir halten Sie auf dem Laufenden über die Bauernproteste in Leverkusen und Leichlingen.

Die Informationen werden fortlaufend aktualisiert.

15.30 Uhr: Güler fordert komplette Zurücknahme der Subventionskürzungen

Serap Güler, Bundestagsabgeordnete der CDU für Leverkusen, solidarisiert sich mit den protestierenden Landwirtinnen und Landwirten. „Ich habe Verständnis für den Protest der Bauern – solange sie wie an diesem Montag friedlich und ohne Pöbelei verlaufen“, schreibt Güler in einer Stellungnahme für diese Zeitung. Güler sieht die deutschen Landwirte im Wettbewerbsnachteil gegenüber ihren europäischen Kollegen. „Die geplanten Änderungen werden diesen noch schlimmer und die Benachteiligung unserer Bauern auf dem europäischen Markt noch größer machen“, so die Christdemokratin weiter. Güler forderte von der Bundesregierung, „die stufenweise Abschaffung des Agrardiesels zurückzunehmen, um die Existenz der Betriebe und die Zukunft der Agrarbranche zu sichern“.

14.50 Uhr: Slawik verweist zu Gründen für den Frust der Bauern auf die CDU

Die Leverkusener Bundestagsabgeordnete der Grünen, Nyke Slawik, hat Verständnis für den Frust bei den Bäuerinnen und Bauern geäußert. In einer Stellungnahme schreibt Slawik, „es sei zu kurz gegriffen, die Gründe für ihre Sorgen allein bei der Ampel zu suchen“. Die Politikerin der Grünen verweist darauf, dass CDU/CSU in den vergangenen zehn Jahren zwei Minister und eine Ministerin für das Landwirtschaftsressort gestellt hätten. „Das Höfesterben, die Marktmacht der Discounter und deren Kampfpreise, die den Markt kaputtmachen - all das sind größere Systemprobleme, die schon unter der Vorgängerregierung bestanden.“ Da seien viele Probleme nicht gelöst worden. „Jetzt haben wir den Salat.“ Slawik betonte, die Landwirtschaft benötige mehr Unterstützung durch die Politik, verwahrte sich aber gegen „Traktoren mit Nazisymbolen“ und Vereinnahmung der Proteste von Rechtsextremen. Die grüne Bundestagspolitikerin berichtet, in der Leverkusener Geschäftsstelle seien „schmutzige Gummistiefel übergeben“ worden. „Ich verstehe sie als Auftrag, mich gedanklich in die Stiefel der Bäuerinnen und Bauern zu begeben und mich in ihre Situation zu versetzen, die —zugegeben — nicht leicht ist.“ Slawik erklärt, sie stehe zum Gespräch mit den Bäuerinnen und Bauern bereit.

13 Uhr: SPD und CDU empfangen Landwirte

Vertreterinnen und Vertreter von CDU und SPD haben den Treckerkorso der Landwirte vor ihrer jeweiligen Parteizentrale empfangen. Hupend kroch der Demo-Zug durch den Kreisel an der Friedrich-Ebert-Straße in Wiesdorf, jetzt geht es weiter zu den Grünen nach Schlebusch.

12.45 Uhr Lauterbach bedankt sich für klare Distanzierung von Rechtspopulisten

Der Leverkusener Bundestagsabgeordnete und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begrüßt die Abgrenzung gegen Rechts durch die Veranstalter des Leverkusener und Leichlinger Demonstrationszuges. Lauterbach sagt dem „Leverkusener Anzeiger“: „Ich bedanke mich bei den Leverkusener Organisatoren für die klare Distanzierung von rechtspopulistischem Gedankengut.“ Der SPD-Politiker betonte mit Blick auf die Demonstrationen insgesamt „das gute Recht der Bauern zu protestieren“. Dabei dürfe es allerdings keine Nötigungen geben, so Lauterbach weiter. „Und die Bauern dürfen sich durch Rechtsextremisten nicht missbrauchen lassen. Sie laufen hier Gefahr, dass ihre Traktoren vor den Karren von Rechtsextremisten gespannt werden.“

11.30 Uhr Weiter geht es nach Opladen

Die Landwirte haben sich inzwischen auf den Weg nach Opladen gemacht.

10 Uhr: Protestzug setzt sich in Bewegung

Die Sternfahrt ist gestartet. 55 Landwirtinnen und Landwirte sollen sich angemeldet haben. Zunächst geht es in Richtung Leichlingen. (rar)

9.15 Uhr: Demo-Zug startet in Imbach

In einer Dreiviertelstunde soll es auch in Leverkusen losgehen mit den Bauernprotesten. Die Landwirte aus Leverkusen und Leichlingen haben eine Sternfahrt mit ihren Treckern geplant, dabei steuern sie die Parteizentralen in ihren Städten an und wollen dort Protestbriefe übergeben. Die Polizei warnt für das Stadtgebiet von Leverkusen und Leichlingen sowie die Straßenabschnitte rund um Autobahnanschlussstellen von A1 und A3 vor Verkehrsbehinderungen und rechnet mit etwa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Der Demozug ist unterwegs in Richtung Leichlingen.

Der Demozug ist unterwegs in Richtung Leichlingen.

Von Imbach aus soll der Demonstrationszug zunächst nach Leichlingen gehen, dann über die Burscheider Straße nach Opladen, in die Stadtteile Wiesdorf und Schlebusch und zurück nach Lützenkirchen.

Vor dem Start müssen sich alle Teilnehmer in eine Liste eintragen. Die Organisatorin der Protestfahrt, Anne Wieden, betont, dass Werbung für Parteien auf der Veranstaltung nicht erlaubt sei. Sollte jemand parteipolitisch bei der Veranstaltung tätig werden, werde das wohl Folgen haben, heißt es in einer Ansage kurz vor Abfahrt. (rar)