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Bestattungen in LeverkusenFriedhofsgebühren steigen deutlich

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Auf dem Friedhof Bergisch Neukirchen sind Gräber zu sehen.

Die Friedhofsgebühren in Leverkusen werden mit etwas Verspätung deutlich angehoben.

Die Bestattungen auf den Friedhöfen im Stadtgebiet werden rund 20 Prozent teurer.

Mit einem Jahr Verspätung sollen die Friedhofsgebühren der Stadt Leverkusen zum 1. Mai 2023 angehoben werden. Die Anpassung an die Kostenentwicklung soll eigentlich alle zwei Jahre erfolgen, diesmal hat es gut drei Jahre gedauert. So hat sich eine höhere Preissteigerung entwickelt. Insgesamt ist nach Berechnungen der Stadtverwaltung mit einer Anhebung von rund 20 Prozent bei den Bestattungskosten zu rechnen.

Dass die Anzahl der Todesfälle von Jahr zu Jahr stark schwanken kann, macht die Gebührenberechnung nicht immer einfacher. Rund 1500 Bestattungen sind es im Jahresdurchschnitt auf den städtischen Friedhöfen. Unverkennbar ist dabei der Anzahl der Urnenbestattungen, die sich mittlerweile auf knapp 75 Prozent erhöht hat. Zwar wird dafür eine geringere Fläche benötigt, doch ist das Vorhalten und der Unterhalt der kompletten Friedhofs-Infrastruktur damit im Aufwand nicht geringer geworden.

Wege auf Friedhöfen müssen saniert werden

Auf mehreren Friedhöfen stehen außerdem aktuell Wege-Sanierungen sowie die Herrichtung von Trauerhallen und Sozialräumen auf dem Programm. Auch dies fließt in die Friedhofsgebühren ein.

Auch wenn die Trauerhallen in den Jahren 2020 und 2021 überwiegend geschlossen blieben, müssen deren Kosten bei der künftigen Gebührenberechnung einbezogen werden. Kalkuliert worden ist daher mit Durchschnittszahlen über mehrere Jahre hinweg.

In einem Gebührenvergleich für Musterbestattungen hat die Stadtverwaltung die Kostenentwicklung nach Bestattungsart geordnet zwischen 2020 und 2023 verglichen. Dabei sind allein die städtischen Gebühren berücksichtigt, nicht die weiteren Kosten für Bestattungsunternehmen.

So wird beispielsweise eine Bestattung im Erdwahlgrab auf dem Friedhof Manfort bei einer Laufzeit von 20 Jahren statt 3.300 fortan an knapp 4.000 Euro kosten, ein Urnenwahlgrab statt 2.200 fortan 2.650 Euro, eine Urnenbestattung in einer Kolumbarienkammer statt 1.900 künftig 2.250 Euro. Das anonyme Urnengrab auf dem Friedhof Reuschenberg wird als preisgünstigste Bestattungsform in Leverkusen mit Grabstelle und Bestattung auf 1.500 Euro kalkuliert, bisher waren es 1.260 Euro. Die Preissteigerungen liegen mithin zwischen 19,7 und 20,5 Prozent.

Über die neue Gebührensatzung für städtische Friedhöfe wird der Finanzausschuss in seiner Sitzung am 20. März beraten. Der Rat entscheidet abschließend am 30. März.