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Busverkehr in LeverkusenSo streng kontrolliert die Wupsi die 3G-Regel

Lesezeit 3 Minuten

3G-Kontrolle im Bus nach Steinbüchel: Elisabeth Herdt prüft die Impfausweise der Fahrgäste.

Leverkusen – Die stichprobenartigen Kontrollen kommen unkalkulierbar, zu verschiedenen Zeiten, an unterschiedlichen Orten und sie gelten den Linienbussen der Wupsi in Leverkusen.

Mitarbeitende des kommunalen Verkehrsunternehmens, des von ihm beauftragten Sicherheitsdienstes „Schutzschild“ sowie des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) der Stadt Leverkusen kontrollieren, ob die Fahrgäste wie vorgeschrieben Schutzmasken im Bus tragen und ihren 3G-Status (geimpft, genesen oder getestet) nachweisen können.

So ist es nach den aktuell geltenden Vorschriften zum Infektionsschutz verbindlich geregelt. Den Busfahrern wird, schon um die Fahrpläne einhalten zu können, diese Mehrarbeit nicht zugemutet. Das übernehmen die entsprechend uniformierten Kontrollierenden.

Kristin Menzel, Sprecherin der Wupsi, und ihr Kollege Philippe Haas, Vertriebsleiter, erläutern die seit 24. November geltenden Regeln für den Nahverkehr in NRW. Danach gilt, vorerst bis zum 19. März 2022:

Die 3G-Pflicht ist in allen Bussen, Straßen-, Stadt- und U-Bahnen sowie in Fern- und Nahverkehrszügen zu befolgen. An Bahnsteigen, Haltestellen und in Gebäuden ist kein 3G-Nachweis erforderlich; kontrolliert wird also nur im Fahrzeug. Zum Nachweis gehört neben dem Impfpass oder dem Nachweis in der entsprechenden App immer auch der Personalausweis.

Als getestet gelten Fahrgäste, die einen amtlichen negativen Antigen-Schnelltest (nicht älter als 24 Stunden) oder einen amtlichen negativen PCR-Test (nicht älter als 48 Stunden) vorzeigen können. Selbsttests werden nicht anerkannt. Wer keinen 3G-Nachweis vorlegen kann, muss das Fahrzeug an der nächsten Haltestelle verlassen und muss mit einem Bußgeldbescheid rechnen.

Außerdem gilt weiterhin die Pflicht zum Tragen einer FFP2- oder einer medizinischen Maske (sogenannte OP-Maske) in Fahrzeugen, in Bahnhöfen und an Bahnsteigen. Wer keine zulässige Maske im Nahverkehr trägt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 150 Euro rechnen.

Kinder bis zum sechsten Lebensjahr sowie Schülerinnen und Schüler müssen keinen Testnachweis erbringen, da sie im Rahmen des Schulbetriebes regelmäßig getestet werden. Kontrollen von Mitfahrenden in Schulbussen finden aber gelegentlich auch statt. Studierende müssen hingegen den 3G-Nachweis bei Fahrten im Nahverkehr mit sich führen.

Gute Erfahrungen

Im Prinzip haben die kontrollierenden Männer und Frauen in den Bussen der Wupsi in den vergangenen Wochen recht gute Erfahrungen bei ihren Kontrolleinsätzen gemacht. Die allermeisten Fahrgäste begrüßen die Kontrollen und haben Einsicht in die 3G-Regel, auf die am Einstieg in die Busse sowie mit Durchsagen und Anzeigen während der Fahrt immer wieder aufmerksam gemacht wird.

„Die Leute verstehen, dass unser Einsatz ihrer Sicherheit gilt“, berichtet eine Kontrolleurin. Negative oder aggressive Reaktionen von Kontrollierten seien bisher die absolute Ausnahme gewesen. Aber auch darauf sind die Einsatzkräfte von Stadt und Wupsi durch entsprechende Schulungen vorbereitet worden.

Ganz hartnäckige Verweigerer von Impfungen wie auch von Testungen sind vorgekommen. „Das sind aber extreme Ausnahmefälle“, berichtet Steffen Franzkowski, Leiter der städtischen Bußgeldstelle im Fachbereich Ordnung und Straßenverkehr. Auch bleibt die Zahl der festgestellten Regelverstöße im Leverkusener Nahverkehr relativ konstant: „Es geht meist um einem Fahrgast in jedem zweiten Bus“, so Philippe Haas mit Blick auf die aktuelle Wupsi-Statistik.

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Für die Männer und Frauen des KOD ist die Fahrgast-Kontrolle zurzeit eher ein Nebenjob, da die gegenwärtig 20 Kräfte – im kommenden Jahr sollen weitere fünf Stellen in dieser Abteilung besetzt werden – mit den Kontrollen zur Einhaltung des Infektionsschutzgesetzes ohnehin gut ausgelastet sind. Aber eben auch im Nahverkehr soll ein wenig staatliche Autorität in der Krise spürbar sein.