Clownshow bis HüpfburgKinderfest im Wildpark Reuschenberg begeistert die Kleinsten
Leverkusen – Die eigentlichen Bewohner sind an diesem Sonntag Nebendarsteller im Wildpark Reuschenberg. „Wollt ihr die Schafe ...“ – die Mutter kann den Satz nicht zu Ende bringen, da schreit der älteste der drei Jungs: „Ein Trampolin!“ und rennt los in Richtung Hüpfburg. Die beiden Geschwister flitzen hinterher, ohne den Heidschnucken noch einen Blick zu würdigen, die ihr sonst so wuscheliges, dickes Fell gegen einen sommerlichen Kurzhaarschnitt eingetauscht haben. „Solange die Kinder Spaß haben“, sagt die Mutter achselzuckend und setzt sich auf eine schattige Bank.
Ponyreiten ist der Renner
Recht hat sie, schließlich ist Kinderfest im Wildpark. Clownshow, Kinderschminken, Ballonmodellage, Glitzertattoos – das alles hat mit den Tieren wenig zu tun. Aber die Kinder lieben es. Und der Wildpark freut sich über die Einnahmen, die durch Eintritt, Bratwurst- und Eisverkauf in die Kasse fließen. Als die um 11 Uhr öffnet, steht schon eine Traube von rund 50 Menschen vor dem Eingangstor, die meistens bestens ausgerüstet mit Bollerwagen, die Kinder mit Hüten und einer dicken Schicht Sonnencreme. „Wir waren letztes Jahr auch schon hier und es wird für die Kinder wirklich viel geboten“, sagt Ingrid Blank, die mit ihren Kindern Isabella (5) und und Jakob (3) auf den Einlass wartet. Ihr Picknick aus Broten, Gurken und Wassermelone hat sie in diesem Jahr aber selbst mitgebracht. „Ich habe Hunger, ich habe Durst, ich will ein Eis – das geht mir sonst zu sehr ins Geld“, sagt sie. „Aber ein Eis dürfen wir später noch haben“, klärt Isabella auf. Versprochen ist versprochen.
Clown Francesco unterhält
Während auf dem Spielplatzgelände Clown Francesco die Zuschauer unterhält und zu immer lauteren Rufen animiert, ist es im hinteren Teil bei den Ziegen und Vögeln noch ruhig, die Stachelschweine schlummern gemütlich im schattigen Haus, Fütterung ist schließlich erst am Nachmittag. Eine Tierart findet dann aber doch noch besonders großen Zulauf. Quer durch die Wald schlängelt sich die Warteschlange für das Ponyreiten. „Ich will das Große!“ ruft der neunjährige Leonard, als er gemeinsam mit drei weiteren Kindern nach vorne gerufen wird. Um seine Forderung zu untermauern fügt er hinzu: „Ich habe früher auch Voltigieren gemacht, ganz ohne festhalten!“ Sonja Menzel vom Gut Reuschenberg ist überzeugt, Leonard darf per Räuberleiter auf den Rücken des großen Bibo steigen. Die kleineren Ponys Blackjack, Amigo und Piet werden von den jüngeren Kindern bestiegen und los geht es auf eine gemütliche Runde durch den Wald. „Natürlich ist die Hitze für die Pferde anstrengend“, erklärt Menzel. „Die Schwitzen sogar mehr als wir.“ Deswegen ist sie froh, als Wassereimer für die Tiere gebracht werden. Fünf Stunden lang wird das Ponyreiten angeboten. „Nach der Hälfte wechseln wir die Pferde“ sagt Menzel.