Mehr Abiturienten, aber auch mehr Förderschüler - der Bildungsbericht des Jahres 2024 in Zahlen.
Ausgabe 2024Das sagt der Bildungsbericht über Leverkusens Schullandschaft

Unterricht an der Gezelinschule in Schlebusch
Copyright: Violetta Gniß
Die Stadt Leverkusen veröffentlicht seit 2017 einmal im Jahr einen statistischen Bericht über die Bildungslandschaft in Leverkusen. Seit 2020 umfasst der Bericht die frühkindliche und schulische Bildung, den Übergang Schule-Beruf und die Offene Kinder- und Jugendarbeit in Leverkusen - die wichtigsten Zahlen aus dem Bildungsbericht 2024 im Überblick.
1710 Schülerinnen und Schüler haben 2024 die Schule beendet. Im Vergleich zum letzten Schuljahr ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die die Schule ganz ohne Abschluss verlassen, um 0,4 Prozentpunkte gesunken. 13,3 Prozent der Schulabgängerinnen und -abgänger haben einen Hauptschulabschluss und 35,4 Prozent eine Fachoberschulreife erreicht. Mit 42,7 Prozent machen die meisten Schulabgängerinnen und -abgänger Abitur. Der Anteil an erfolgreichen Gymnasialabgänger steigt im Vergleich zum Vorjahr um 4,4.
37,8 Prozent der Grundschüler wechseln auf ein Gymnasium, das ist weiterhin die am häufigsten gewählte Schulform. 24,7 Prozent der Kinder haben eine Realschule gewählt, gefolgt von Gesamtschulen mit 22,6 Prozent. 4,6 Prozent entscheiden sich für den Besuch der Sekundarschule, 2,6 Prozent für eine Hauptschule und 2,4 Prozent für eine Förderschule. 5,3 Prozent der Kinder gehen nach ihrem Grundschulbesuch auf eine Schule außerhalb der Stadtgrenzen – der Wert ist im vergangenen Jahr (7,9) deutlich gesunken.
8,33 Prozent aller Grundschüler absolvieren die Schuleingangsphase aus Klasse 1 und 2 in drei Schuljahren. Diese Zahl hat die Stadt im Bildungsbericht erstmals erhoben. Dabei handelt es sich um 289 Kinder. „Eine recht hohe Zahl“, findet Rüdiger Scholz. Schulrätin Nicole Gatz macht klar, dass dies zum Wohle der Kinder geschehe: „Es ist kein Sitzenbleiben, sondern eine Verlängerung der Schuleingangsphase, die den Kindern mehr Zeit gibt und sie vielleicht vor einem Sitzenbleiben in Klasse 7, 8 oder 9 bewahrt.“
82 Prozent aller Grundschüler besuchen den Offenen Ganztag. Die Zahl steigt seit Jahren kontinuierlich an, im vergangenen Jahr waren es 80 Prozent und damit noch 150 Kinder weniger. Im Schuljahr 2003/2004 haben lediglich zwei Prozent die Betreuung beansprucht. Ab 2026 besteht ein Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz, Leverkusen strebt an, bis dahin die 100 Prozent zu erreichen.
6254 Kinder konnten im Kitajahr 2023/2024 in 91 Tageseinrichtungen betreut werden. Mit Plätzen für 3479 ist die Stadt größte Anbieterin von Betreuungsplätzen. Von den insgesamt acht freien Trägern ist die katholische Kirche mit 18 Einrichtungen der Größte.
1391 Kinder werden nach den heutigen Geburtenzahlen im Jahr 2030 eingeschult. Damit zeigt der Trend mittlerweile deutlich abwärts: Im Schuljahr 2024 – einem Rekordjahrgang – wurden 1705 Kinder eingeschult, die zwischen Oktober 2017 und September 2018 geboren wurden. Damit sei laut Statistik ein vorläufiger Höhepunkt erreicht, in den Folgejahren sinken die Zahlen. Im Jahr 2028 werden beispielsweise 1593 Kinder an Grundschulen erwartet. Nicht in der Statistik berücksichtigt sind mögliche Zuzüge.
57 Prozent aller Schülerinnen und Schüler haben eine Zuwanderungsgeschichte. Das sind 0,6 Prozent weniger als 2023. Als Schülerin oder Schüler mit Zuwanderungsgeschichte gilt ein Kind, wenn mindestens ein Elternteil im Ausland geboren wurde (54,3%), es selbst nicht in Deutschland geboren wurde (17,2%) und / oder die Verkehrssprache in der Familie nicht deutsch ist (39,3%). Zwischen den Schulformen gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede. An den Hauptschulen haben knapp 79 Prozent aller Schülerinnen und Schüler eine Zuwanderungsgeschichte. Stetig steigt in den letzten Jahren der Anteil der Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte, die es in die Sekundarstufe II an Gymnasien geschafft haben: In diesem Jahr um 2,1 Prozentpunkte auf 46,3 Prozent.
323 Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen haben zum Schuljahr 2024/25 die Schulform gewechselt, diese Zahl hat deutlich zugenommen (Vorjahr: 254). In den Corona-Jahren 2020-2023 wurde sehr wenig gewechselt. Die meisten dieser Wechsel finden nach Ende der 6. Klasse statt (38,5 Prozent). Die meisten Abgänge verzeichnen Gymnasien, die meisten Zugänge Hauptschulen.
468 Schülerinnen und Schüler besuchten im vergangenen Schuljahr eine Förderschule. Nachdem die Anmeldezahlen an dieser Schulform vor einigen Jahren stark zurückgegangen waren, steigen sie seit drei Jahren wieder deutlich an, alleine im Vergleich zum Vorjahr um 35 Kinder. Die drei Förderschulen der Stadt haben unterschiedliche Schwerpunkte: Schule an der Wupper (emotionale und soziale Entwicklung, Lernen, Sprache und geistige Entwicklung), Pestalozzischule (emotionale und soziale Entwicklung), Hugo-Kükelhaus-Schule (geistige Entwicklung).
Der komplette Bildungsbericht ist auf der Seite der Stadt zugänglich.