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Die Dürre bleibt ein ProblemZwei Sommer – zwei Bilder

Lesezeit 2 Minuten

2020: Nach etwas Regen wirkt der sommerliche Wald wenigstens optisch satt und grün.

Leverkusen – Gleicher Aufnahmeort, unterschiedliches Wetter: Was das bisschen Regen neulich bewirken kann, zeigen diese zwei Waldbilder aus dem Bürgerbusch. Das untere Bild wurde im extrem trockenen Hochsommer 2018 aufgenommen, in dem es Hitzerekorde gab. Das obere zeigt den optisch vergleichsweise guten Zustand der Vegetation, die in der Gegenüberstellung wie ein Dschungel wirkt. In der oberen Bodenschicht scheint in diesem Jahr der Regen an die Wurzeln der Pflanzen durchgesickert zu sein.

Dürre im Gesamtboden

Das Bild trügt aber, denn laut dem anerkannten Dürremonitor des Helmholtz Zentrum für Umweltforschung liegt Leverkusen in einem Bereich Deutschlands, der unter extremer bis außergewöhnlicher Dürre im Gesamtboden leidet, weil es insgesamt auch hier doch zu wenig geregnet hat. Die Verschärfung der Situation ist sogar auf den Bildern auf den zweiten Blick zu erkennen. Auf dem „trockenen“ Bild führt ein Graben links neben den beiden Bäumen noch ein wenig Wasser. Auf dem Dschungel-Bild sind die Pflanzen grün, aber der Graben ist trocken.

2018: Öfter fast 40 Grad Hitze waren für den Wald katastrophal. Dennoch führte der Graben in der linken unteren Bildecke Wasser.

Hier zeigt sich, was Fachleute sagen: In tieferen Bodenschichten fehlt es nach jetzt vier trockenen Frühjahren und zwei Hitzesommern an Wasser. Dem Wald sieht man’s an: Nur wenige Meter vom Aufnahmestandort der zwei Bilder entfernt gibt es inzwischen große Flächen, auf denen kein Baum mehr steht.

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Den seit Jahren sinkenden Grundwasserspiegel im Bereich des Bürgerbuschs dokumentiert der für die Gezelinkapelle zuständige Küster Christian Kaltenbach: Die letzte Überprüfung des Spiegels im Gezelinbrunnen unter dem Altar der Kapelle ergab, dass das Wasser inzwischen nur noch 10 Zentimeter hoch im Brunnen steht (Mai ’19: 16 Zentimeter). Die Kapelle steht am Bürgerbusch. Wasser könne man da nicht abgeben, sagt der Küster. Die elektrische Pumpe, die das weiche und – wenn man dran glaubt – heilende Wasser fördert, bleibt ausgeschaltet.