Die Sehnsucht nach dem BlockbusterKinos in Leverkusen wollen wieder öffnen
Leverkusen – Sie sind in der Zwickmühle, die Leverkusener Kinos. Die Corona-Krise macht es ihren Betreibern seit über zwei Monaten unmöglich, Filme zu zeigen. Jetzt könnten sie theoretisch wieder öffnen – aber die Praxis ist eine ganz andere Sache.
Eine Frage des Abstandes
Das sagt zumindest Claudia Hebbel. Sie ist Geschäftsführerin des Kinopolis in Wiesdorf und peilt einen Neustart erst Anfang Juli an. Weil bis dahin „vielleicht die Abstandsregelungen noch einmal gelockert würden. Vor allem aber: „Weil es erst dann weder neue Filme gibt.“
In den Kinosälen des Hauses neben der Rathausgalerie seien die Sitzreihen nur zwischen 1,20 und 1,30 Meter voneinander entfernt. Das ist zu wenig angesichts der gesetzlich vorgeschriebenen eineinhalb Meter. Die Folge: „Wir müssten um jeden belegten Sitzplatz herum zwölf Plätze frei lassen.“ Das sei alles andere als optimal.
Begrenztes Filmangebot
Wesentlich schwerer wiege allerdings das begrenzte Angebot an Filmen: „Viele Verleihe haben die Starts von Filmen, die eigentlich in dieser Zeit anlaufen sollten, verschoben.“ Es fehlt also an Nachschub – was sich nach Aussage von Kinopolis-Sprecherin Ute Berzbach nicht zuletzt am alternativ in Monheim angebotenen Autokino zeige: „Dort nehmen die Besucherzahlen immer weiter ab.“ Sie spricht gar von einer „bitteren Nummer“. Aber die aktuellen Filme seien eben immer noch jene, die auch schon vor der Pandemie liefen. „Und die kennt mittlerweile jeder.“ Immerhin: Im Juli kämen mit der Fortsetzung des Animationsklassikers „Mulan“ und „Tenet“ als neuem Film des „The Dark Knight“-Regisseurs Christopher Nolan zwei Kaliber auf die Leinwände. Oder besser: „Sie wurden bislang zumindest noch nicht geschoben.“ Das stimme hoffnungsvoll und mache einen Neustart – ob der Sicherheitsregelung mit einer limitierten Anzahl an Vorstellungen, um nicht zu viel Menschen zeitgleich in die Säle gehen zu lassen – im Juli sinnvoll.
Opern-Reihe wird fortgesetzt
Übrigens: Auch die beliebte „Met“-Reihe, in deren Rahmen im Kinopolis regelmäßig Aufführungen aus der Metropolitan Oper in New York gezeigt werden, wird fortgesetzt – wenn zunächst auch nur mit Opern aus dem Archiv, die als „Best Of“-Sommerfestival geführt werden. Schließlich ruht der Spielbetrieb ob Corona auch in den USA.
Testphase im Scala
Bereits am 17. Juni wird das Scala-Cinema in Opladen wieder öffnen. Programmplanerin Nadine Melzer sagt, sie sei sich zwar bewusst, dass es erst im Juli wieder neue Filme gebe. Aber sie wolle die Wochen bis dahin schonmal als eine Art „Testphase“ angehen. Für sie sei entscheidend, wie die Abstandsregelung letztlich genau definiert werde: „Gilt sie von Kopf zu Kopf, dann können mehr Besucher in einen Saal.“ Das werde mit dem Gesundheitsamt noch geklärt. Klar sei: „Wer einmal sitzt, muss auch keine Maske mehr tragen.“ Derzeit werde alles penibel vorbereitet für den Re-Start.Im Internet können sich die Besucher an der Wahl eines Filmes zur ersten Vorstellung beteiligen.
www.cineplex.e
www.scala-cinema-lev.de
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