FairTrade und handgemachtPapierkunst in 3D – Leverkusen-Karte zu gewinnen
- Die Pop-Up-Karten von Roland Bellinghausen gibt es zu sämtlichen Anlässen, doch eines ist allen gemeinsam: Sie sind fair gehandelt und handgemacht.
- Seit Anfang Juni gibt es die Karten nun auch in der Leverkusener Innenstadt zu kaufen.
- Wir verlosen zehn besondere Pop-Up-Karten von Leverkusens Skyline. Wie Sie teilnehmen können, erfahren Sie im Text.
Leverkusen – Eigentlich hätte das kleine Ladenlokal in der Schulstraße schon im März öffnen sollen. Es war alles fertig, das Lager gut bestückt, die Regale aufgestellt. Doch dann kam Corona. Drei Monate länger als geplant musste Roland Bellinghausen auf die Eröffnung seines Ladens warten. Seit nunmehr fünf Jahren stellt Bellinghausen mit seinem Start-up Cologne Cards 3D Pop-up-Karten in fair gehandelter Handarbeit her. Klappt man die Karte auf, baut sich ein kleines, filigran gearbeitetes Kunstwerk auf.
Angefangen hat alles 2014 auf dem Kölner Weihnachtsmarkt. „Dreißig Tage am Stück stand ich mit den Pop-up-Karten des Kölner Doms auf dem Markt, um zu schauen, wie die Karten ankommen“, erinnert sich Bellinghausen. Sie kamen gut an, heute werden sie auch auf Weihnachtsmärkten in New York und Japan verkauft.
Eine Karte für Leverkusen
Doch ein eigenes Ladenlokal, das fehlte noch. Ende Juni konnte Bellinghausen das kleine Geschäft in der Leverkusener Innenstadt endlich eröffnen. Und da seine Kartenkunst nun ihr Zuhause in der Schulstraße gefunden hat, musste natürlich eine Karte für Leverkusen her. Die wichtigsten Wahrzeichen – die BayArena, das Bayer-Kreuz, der Wasserturm – alle versammeln sich auf der Karte.
Doch auch sie hat eine lange Reise hinter sich. „Das Design für Leverkusen ist schon lange fertig“, erzählt Bellinghausen, „leider hat sich die Anlieferung durch die Corona-Krise stark verzögert. Wir bekommen unsere Spezialpapiere aus Italien, gefertigt werden die Karten in Vietnam. Doch Flugzeuge konnten aufgrund der Corona-Krise lange Zeit nicht fliegen.“
Zehn Leverkusen-Karten zu gewinnen
Die neu gestaltete Leverkusen-Karte (im Bild), die unsere Stadt mit markanten Gebäuden in Szene setzt, können Sie auch gewinnen. Wir verlosen unter unseren Lesern zehn dieser Karten. Schreiben Sie uns dazu einfach bis Freitag, 31. Juli, 18 Uhr, eine E-Mail mit dem Stichwort „Leverkusen aufgeklappt“. Die Gewinner werden ausgelost und von uns informiert. Wir wünschen Ihnen viel Glück!
ksta-leverkusen@dumont.de
Durch Zufall sei die Idee für das Projekt vor knapp zehn Jahren entstanden, berichtet Bellinghausen. „Ich war lange als Fotojournalist in Asien unterwegs, dort bin ich über diese Karten gestolpert.“ Doch die Qualität war miserabel, schon beim Aufklappen fielen die zerbrechlichen Gebilde auseinander. „Mit einem Freund aus Hanoi habe ich dann beschlossen, eigene hochwertige Karten und Designs herzustellen.“ Eine kleine Geste seiner Hand zeigt auf das, was mittlerweile aus der Idee geworden ist. Liebevoll gestaltete Karten dekorieren die Regalfächer: Filigrane Blüten, ein Pfau mit stolzem Gefieder oder die Städte-Serie.
Geburtstag, Einschulung, Hochzeit: Anlässe gibt es zur Genüge
Anlässe für die besonderen Karten gibt es genügend: Von der Geburt, über Geburtstage und die Einschulung bis hin zur Goldhochzeit ist alles dabei. Die Städte-Designs wurden bereits mit dem Form-Design-Preis des Bundesverbandes deutscher Kunst ausgezeichnet.
Der Kölner Dom mit seinen 24 Einzelteilen ist eine der aufwendigsten Karten aus Bellinghausens Sortiment. Die Zusammensetzung dauere etwa sieben bis acht Minuten, erklärt er. Im Anschluss wird das Motiv eingenäht. Insgesamt dauere die Fertigung der Karte aber etwa anderthalb bis zwei Stunden. „Im ersten Schritt werden die Karten mit einem Laser-Cutter geschnitten. Das ist eine solch filigrane Arbeit, dass das natürlich seine Zeit braucht“, beschreibt er den Herstellungsprozess, „ansonsten würde das Papier verbrennen.“
Eine Kombination aus Origami und Kirigami
Die Liebe zum Detail zieht sich durch den gesamten Herstellungsprozess. Die Motive der Karten werden von einem Designer-Team gestaltet. „Das sind zum Teil ausgebildete Origami-Architektur-Designer, die das Handwerk in Japan studiert haben“, erzählt Bellinghausen. Die Pop-up-Karten sind eine Kombination aus der Papierfaltkunst Origami und dem Pendant Kirigami, der Kunst des Papierschneidens. Über 350 Designs habe sein Designer-Team in den letzten fünf und halb Jahren entwickelt, so der Gründer.
Die Produktion der Karten findet anschließend 40 Kilometer entfernt von der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi statt. Dabei stehen für Bellinghausen und seinen vietnamesischen Partner besonders die Grundsätze des Fairen Handels im Mittelpunkt: „Das Label Fair Trade wird leider oft genutzt, ohne dass die Einhaltung überprüft wird. Daher ist es uns besonders wichtig, zu allen Produkten klare Informationen über den Herstellungsprozess geben zu können.“
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Um sich selbst ein Bild von den Arbeitsbedingungen vor Ort machen zu können, reist Bellinghausen drei- bis viermal pro Jahr nach Hanoi. „Ich prüfe dann persönlich, dass die Fair-Trade-Standards umgesetzt werden. Das geht bis hin zu: Welche Stühle sind ergonomisch und rückenschonend? Außerdem bekommen unsere Mitarbeiterinnen Dinge, die bei uns in Deutschland völlig normal sind, dort aber kaum verbreitet, wie etwa die Möglichkeit, halbtags oder auch von zu Hause aus zu arbeiten, oder eine Kinderbetreuung.“