15 Kinder erarbeiteten in drei Museen neue Kunstwerke und lernten eine alte Handwerkskunst kennen.
FerienaktionWie Kinder Leverkusens Museen erobern
Blau ist der erste Eindruck, der den Gästen entgegen springt, als sie am Freitagmittag das Schloss Morsbroich betreten. Sehr unterschiedliche Exponate warten darauf, bewundert zu werden. Die Künstlerinnen und Künstler, die in den beiden letzten Sommerferienwochen daran gearbeitet hatten, tummeln sich mit ihren Eltern inmitten der Kunstwerke. Denn die Ausstellung ist das Ergebnis einer Ferienaktion des Sensenhammers, des Naturguts und des Schlosses mit ihrer Kunstschule.
Wasser als roter Faden durch das Ferienprogramm
Als Oberthema hatten die Organisatorinnen und Organisatoren Wasser gewählt. Denn dieses Element spielt in allen beteiligten Museen eine Rolle: Im Sensenhammer trieb es einst die Maschinen an, das Naturgut liegt am Wasser, Schloss Morsbroich hat einen Brunnen. Im Naturgut bastelten die Kinder unter anderem Boote aus Baumrinde. Am Bach bauten sie einen Staudamm und ließen die Boote fahren. Es reichte sogar für ein kleines Wettrennen. Das kam bei den Kindern sehr gut an. Für Francesca, Carla und Emelie wurde es zur Lieblingsaktion.
Carlas Mutter Sam Scott ist sehr angetan: „Das Zusammenspiel der drei Museen war sehr interessant. Und die Verbindung von Natur und KI. Die Kinder haben ja nicht nur Zeit in der Natur verbracht, sondern konnten Künstliche Intelligenz anwenden.“
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Beim Spielen am Bach entwickelt sich nebenbei eine Aktion, die so nicht geplant war. Die Kinder begannen von sich aus Müll zu sammeln. Daraus entstand dann ein eigenes Kunstwerk aus Müll.
Schmieden im Freudenthaler Sensenhammer
Im Sensenhammer ging es ums Schmieden, und die Ergebnisse können sich sehen lassen: schneckenförmige Metallstempel, die an Brandeisen erinnerten. Bei diesem Angebot war Pepe in seinem Element: "Ich fand das Schmieden am besten“, sagt er. "Es ist toll, mal auf etwas draufzuhauen und das verformt sich dann. Das ist cool.“
KI erzeugt Wasserbilder
Auf Schloss Morsbroich ging es mehr um klassische Kunst. Mit Hilfe einer App und Künstlicher Intelligenz entstanden Bilder. Außerdem wurden Tonfiguren gestaltet und Tassen bemalt. Außerdem entstand sogar ein Auto. Die Augen der Kinder strahlen, während sie von ihren Erlebnissen erzählen.
Entstanden ist die Sommerferien-Kunstaktion in der Corona-Pandemie. Die drei Leverkusener Einrichtungen wollten sich bekannter machen und allen Kindern den Zugang ermöglichen. Inzwischen ist das Angebot etabliert – die vierte Auflage ist nun vorbei. Die Aktion für die Kinder kostenlos, es wird komplett vom Förderprogramm "Kultur macht stark" und dem Deutschen Museumsbund finanziert. Sie sorgen für jeweils 25 Plätze; weitere Partner sind das Haus der Jugend in Opladen und der Lindenhof, die einige Teilnehmer schickten.
Gemeinsam erarbeiteten sie neue Techniken, gestalteten Kunstwerke, machten sich Gedanken über die Natur und lernten sich besser kennen. Die Kinder hätten die Museen als Teil ihrer Heimatstadt erlebt, bilanzieren die Organisatoren. Deshalb ist eine Neuauflage gewiss. Informationen dazu gibt es im nächsten Mai: www.naturgut-ophoven.de www.sensenhammer.de, www.museum-morsbroich.de