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„Fliegerhütte“Leverkusener Flugplatzrestaurant in Kurtekotten hat neu eröffnet

Lesezeit 3 Minuten
Eine Frau und ein Mann stehen in einem Restaurant an einem Tresen.

Daniela Kuhl (l.) steht Geschäftsführer Florian Lüllwitz-Knupp (r.) als Restaurantleiterin zur Seite.

Gastronom Florian Lüllwitz-Knupp hat vor kurzem das Restaurant „Fliegerhütte“ am Flugplatz Kurtekotten eröffnet. Er hat einige Pläne für die Zukunft.

Fernab von Autobahnen und Hauptstraßen, idyllisch im Grünen und dann der greifbar nahe Ausblick auf startende oder landende Segelflugzeuge – das Restaurant am Flugplatz Kurtekotten ist ein Juwel. Im vergangenen Herbst wurde das damals von Pächterin Heidi Daum geführte „Cockpit“ wohl nicht ganz freiwillig geschlossen, nun ist es unter dem neuen Pächter Florian Lüllwitz-Knupp als „Fliegerhütte“ wiedereröffnet.

Seit der zweiten Märzwoche können Gäste nun wieder mit Blick auf die Flugbahn gutbürgerliches Essen genießen. Die kulinarische Richtung ist also gleich geblieben, Veränderung blieb aber dennoch nicht aus. Viel Ähnlichkeit zum „Cockpit“ hat die „Fliegerhütte“ nicht mehr. „Es ist ein gut laufendes Restaurant gewesen, aber trotzdem war es nicht mehr alles so zeitgerecht. Es war zusammengewürfelt wie bei Tante Emma. Mein Ziel ist es, das Ganze zu modernisieren“, sagt Lüllwitz-Knupp. Der 34-Jährige arbeitete seit 2015 im „Cockpit“. Er habe über die vergangenen Jahre immer schon gewusst, welches Potenzial in dem Restaurant schlummere.

Nun konnte er seine Ideen verwirklichen, beibehalten wurde im Grunde genommen nur die gutbürgerliche Küche. Die Gerichte modernisierte Lüllwitz-Knupp und richtete sie neu aus, die Bänke auf der Terrasse tauschte er gegen Stühle aus, die Theke wurde umgebaut, das ganze Restaurant kernsaniert. Außerdem entstand ein Mitarbeiterbereich. Und auch der Name wurde renoviert: „Fliegerhütte“ heißt das Restaurant jetzt. „In den vergangenen zwei Jahren gab es öfter mal schlechte Bewertungen. Ich wollte den Menschen dadurch einfach mitteilen, dass hier ein neuer Betreiber drin ist“, erklärt der Gastronom die Umtaufe.

Während des Betreiberwechsels waren hinter den Kulissen Unstimmigkeiten zu hören gewesen. Der Luftsportclub hatte wohl als Verpächter in die Verhandlungen zwischen Florian Lüllwitz-Knupp und Heidi Daum eingegriffen. Er soll Lüllwitz-Knupp unterstützt und ihn von verhandelten Abstandszahlungen entlastet haben.

Ich könnte gar nicht so ein schönes Restaurant betreiben, wenn es den Flugplatz nicht gäbe.
Florian Lüllwitz-Knupp, Betreiber „Fliegerhütte“

Lüllwitz-Knupp ist froh, sein Restaurant an diesem Standort führen zu können. „Es ist schön für die Kinder, die freuen sich immer, wenn hier ein Flieger hochgeht oder landet“, sagt der Koch. Durch den Flugplatz sei es nie langweilig und mit dem Verein verbinde ihn ein gutes Miteinander. „Ich könnte gar nicht so ein schönes Restaurant führen, wenn es den Flugplatz nicht gäbe“, so der ausgebildete Restaurantfachmann.

Sein Restaurant sei eine „Wohlfühloase“. „Hier hat man keine Autobahnen, Straßen oder Baustellen – man kann hier einfach nur seinen Kaffee in der Sonne genießen“, so Lüllwitz-Knupp. Außerdem kann man laut dem Gastronom in Kurtekotten den schönsten Sonnenuntergang Leverkusens beobachten, auch wenn der Flugplatz ja eigentlich schon auf Kölner Gebiet liegt.

Leverkusener „Fliegerhütte“: Für die Zukunft ist noch Einiges geplant

Mit der Neueröffnung ist für den Leverkusener aber noch längst nicht alles getan, er plant Einiges für die Zukunft seines Lokals. Die Speisekarte möchte er alle zwei bis drei Jahre erneuern, immerhin mache es ihm auch Spaß, in der Küche mal etwas Neues zu kochen. Außerdem sollen eine Grillstation und ein offener Pizza-Ofen entstehen für Live-Cooking-Events.

In der „Fliegerhütte“ sollen zukünftig auch größere Veranstaltungen wie eine 90er Party oder eine Karibische Nacht stattfinden. „Wir wollen etwas für Leverkusen erschaffen, weil es nicht so viel gibt, wo man hingehen kann“, so Lüllwitz-Knupp. Die Terasse solle zudem gepflastert werden, um sie rollstuhlgerecht zu machen. Der junge Gastronom steckt voller Tatendrang und seinen Mitarbeitenden geht es ähnlich. „Ich glaube, wir haben alle Lust, den Laden unter neuer Leitung hochzubringen“, sagt Restaurantleiterin Daniela Kuhl.