Die EVL macht eine Kehrtwende: Jetzt gibt es doch neue Berechnungen für Gas- und Fernwärme-Kunden. Darin wird der gesenkte Umsatzsteuersatz von sieben Prozent ausgewiesen. Zuerst waren 19 Prozent veranschlagt worden.
Gas-AbschlagEnergieversorgung Leverkusen schickt nun doch korrekte Rechnungen
Die Energieversorgung Leverkusen will die Preis-Verwirrung jetzt doch auflösen. Sie schickt deshalb neue Berechnungen an ihre Kunden. Wie berichtet, hat der Versorger in den jüngsten Anschreiben einen Fehler gemacht: Die neuen, auf den höheren Kosten basierenden Gas-Abschläge waren mit 19 Prozent Umsatzsteuer berechnet und ausgewiesen worden. Dabei gilt seit 1. Oktober ein verminderter Steuersatz von sieben Prozent. Das ist Teil der Entlastungen, mit denen die Bundesregierung die Verbraucher vor den extrem gestiegenen Energiekosten wenigstens ein bisschen schützen will.
Zunächst hatte die EVL den hohen Aufwand gescheut, sämtlichen Gas-Kunden neue Briefe mit dem richtigen Steuersatz zu schicken. Begründung: Da es sich nur um Abschlagszahlungen handelt, werde den Kunden nicht wirklich zu viel berechnet. Denn beim tatsächlichen Verbrauch werde natürlich nicht mit 19, sondern mit sieben Prozent Umsatzsteuer kalkuliert.
Am Dienstag kam die Kehrtwende. Wegen der „Irritationen“ in der Kundschaft gebe es nun doch neue Briefe. Gleichzeitig versichert der Versorger: „Den Kundinnen und Kunden ist zu keiner Zeit zu viel berechnet worden.“
Zur Umsatzsteuersenkung hatte die EVL vor Wochen mitgeteilt, dass sie „selbstverständlich“ an die Kunden weitergegeben werde. Dass seit dem 1. Oktober bei Gas wie bei Fernwärme mit sieben statt mit 19 Prozent Umsatzsteuer kalkuliert werde, will die EVL zudem in der nächsten Jahresverbrauchs-Abrechnung dokumentieren. Wegen der dramatisch steigenden Preise werden viele Kunden die Abrechnungen mit Sicherheit viel genauer unter die Lupe nehmen als sonst.