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Schutz vor MähmaschinenLeverkusener Jäger retten zahlreiche Rehkitze vor dem Tod

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Dirk Riedel organisiert in der Leverkusener Jägerschaft die Rehkitz-Rettung, jetzt hat er Unterstützung aus der Luft.

Leverkusen – Der größte Feind neugeborener Rehkitze ist die Mähmaschine. Daher hatte sich die Leverkusener Jägerschaft dieses Jahr zwei Drohnen für die Suche nach den jungen Tieren im hohen Gras angeschafft. Die in den Drohnen eingebaute Wärmebildkamera sollte den Landwirten helfen, die Tiere auf ihren Wiesen besser aufspüren zu können. Jetzt ziehen die Jäger ein positives Fazit der Initiative.

15 Kitze vor dem Mähtod

In der ersten Saison seien insgesamt 15 Kitze vor dem Mähtod bewahrt worden. Die Neugeborenen verstecken sich in den ersten zwei Lebenswochen auf Wiesen, die sie nahezu komplett verdecken, um sich dort vor Feinden zu schützen. Mit den neuen technischen Hilfsmitteln können mehrere Felder in kürzester Zeit nach den Wildtieren durchforstet werden. Für diese Rettungsarbeit gründeten die Jäger ein eigenes Kitzrettungsteam.

„Vier Teams mit insgesamt 20 Helfern suchten an 22 Einsatztagen frühmorgens insgesamt 87 Wiesen mit einer Fläche von 196 Hektar ab", berichtet Dirk Riedel, Leiter des Kitzrettungsteams. Sobald das Team mit Hilfe der Drohne ein Kitz ausfindig machen konnte, liefen sie mit Handschuhen, Keschern und Kisten los, um es zu sichern.

Wenn die Mäharbeiten auf der Wiese dann beendet waren, wurde das Tier am Feldrand wieder aus der Kiste befreit. In den meisten Fällen wartete die Ricke bereits in der Nähe, damit sie ihr Junges in eine sichere Umgebung bringen konnte.

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Als Fazit der Saison erklärt Riedel, dass seine Arbeit nur aufgrund der engen Zusammenarbeit mit den Landwirten so erfolgreich verlief. Hätten diese sich nicht mit der Kitzrettungsinitiative abgesprochen, hätten vermutlich nicht so viele Jungtiere gerettet werden können.