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„Girls’ Day“Feuerwehr Leverkusen wirbt um weiblichen Nachwuchs

Lesezeit 3 Minuten
Florian Hammerschmidt erklärt die Funktion eines Strahlrohrs.

Florian Hammerschmidt erklärt die Funktion eines Strahlrohrs.

20 Mädchen konnten an einem Tag ausprobieren, was es heißt, eine Feuerwehrfrau zu sein.

Gebannt haben die 20 Mädchen nach oben geschaut: Die Drehleiter der Feuerwehr Leverkusen ragte 30 Meter in den Himmel. Nacheinander fuhren sie hinauf – ein Moment voller Nervenkitzel. „Es war aufregend und gar nicht so wackelig, wie ich dachte“, sagte eine Teilnehmerin begeistert. Der „Girls’ Day“ bei der Feuerwehr Leverkusen bot den jungen Frauen eine seltene Gelegenheit, hinter die Kulissen eines Berufs zu schauen, der nach wie vor als Männerdomäne gilt.

Die Mädchen hatten sich auf der Hauptfeuer- und Rettungswache 1 in Leverkusen eingefunden. Neben der Drehleiter stand auch ein Rundgang durch die Feuerwache auf dem Programm. Sie konnten die Fahrzeughalle, die Atemschutzstrecke und die Leitstelle besichtigen. Dort durfte eine Teilnehmerin sogar einen Probeanruf tätigen und erleben, wie ein Notruf in der Praxis aufgenommen wird.

Feuerwehrmann Jörg Hempel zeigt den Mädchen, den Umgang mit einem Feuerlöscher.

Feuerwehrmann Jörg Hempel zeigt den Mädchen, den Umgang mit einem Feuerlöscher.

Ein weiterer Höhepunkt war der Sporttest. „Wer Feuerwehrfrau oder Mann werden möchte, muss körperlich fit sein“, erklärte Feuerwehrchef Thomas Kresse. Deshalb konnten sich die Mädchen an typischen Übungen versuchen, darunter Kraftübungen, das Arbeiten mit dem Strahlrohr, hinzu kam ein kleiner Konditionstest.

Motivation für den Feuerwehrberuf

Seit 2005 öffnet die Feuerwehr Leverkusen jedes Jahr am „Girls’ Day“ ihre Tore für interessierte Mädchen. „Unser Ziel ist es, jungen Frauen zu zeigen, dass die Feuerwehr kein reiner Männerberuf ist“, erklärte Kresse. „Wir brauchen motivierte Nachwuchskräfte, unabhängig vom Geschlecht.“ Er betonte, dass sich der Beruf in den letzten Jahren stark gewandelt habe. Frauen seien heute ein fester Bestandteil der Feuerwehr – und die Zahl steige stetig.

Lisa Heider, zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr, ergänzte: „Der Girls’ Day ist eine tolle Möglichkeit, einen Einblick in den Feuerwehrberuf zu bekommen. Dieses Mal waren fast ausschließlich Mädchen dabei, die vorher noch keine Berührungspunkte mit der Feuerwehr hatten – ganz anders als in den vergangenen Jahren, als viele Teilnehmerinnen aus der Jugendfeuerwehr kamen oder familiäre Verbindungen zur Feuerwehr hatten.“

20 Mädchen nahmen am diesjährigen „Girls’ Day“bei der Feuerwehr Leverkusen teil.

20 Junge Mädchen nahmen am diesjährigen Girls Day bei der Feuerwehr Leverkusen teil.

Um Feuerwehrfrau zu werden, müssen Bewerberinnen einige Anforderungen erfüllen. „Man muss mindestens 18 Jahre alt sein und eine feuerwehrdienliche Berufsausbildung haben“, erläuterte Kresse. „Dazu kommen körperliche Fitness und eine uneingeschränkte Einsatztauglichkeit, die durch die G26-Untersuchung überprüft wird.“

Für viele der Mädchen war der Tag ein erstes Herantasten an das Berufsfeld. Einige hatten vorher noch nie Kontakt mit der Feuerwehr. Umso größer war die Begeisterung, selbst einen Feuerlöscher in die Hand zu nehmen oder das Strahlrohr zu bedienen.

Für diejenigen, die nach dem „Girls’ Day“ weiter in die Feuerwehrwelt eintauchen möchten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Neben Praktika bietet die Feuerwehr Leverkusen auch Ausbildungs- und Studienplätze an. Wer mehr über die Feuerwehr Leverkusen und die Einstiegsmöglichkeiten erfahren möchte, kann sich auf der Homepage unter www.leverkusen.de/themen/feuerwehr informieren.