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Herkenrath Hof zeigt Kunstwerke

Lesezeit 2 Minuten

Thomas Dröll mit einem von Armin Müller-Stahls Werken – „Da steh' ich nun, ich armer Tor!“. Am Samstag und am Donnerstag sind die Bilder im Herkenrath Hof zu sehen.

„Scivola“ ist Esperanto für Neugierde – und auf diese hofft Thomas Dröll vom gleichnamigen Projekt „scivola“, das seine Räume im Schlebuscher Herkenrath Hof derzeit für eine kleine, aber feine Ausstellung mit Werken Armin Müller-Stahls öffnet.

Die Premiere war zur Leverkusener Kunstnacht gewesen – Dröll hatte bewusst auf Werbung verzichtet: „Müller-Stahl ist ein großer Name. Wir wollten verhindern, dass uns eine Aufmerksamkeit zuteil wird, die im Rahmen der Kunstnacht nicht berechtigt ist.“

Schon länger hatten Dröll und seine Mitstreiter überlegt, an der Veranstaltung teilzunehmen. Die konkrete Idee zur Ausstellung selbst entwickelte sich Stück für Stück: „Das Gezeigte muss ja auch zu Leverkusen passen.“ Dröll wollte Werke, die den Betrachter sofort ansprechen, die auch ohne Kunstgeschichtsstudium nicht überfordern, sondern anregen. Oder wie Dröll es zusammenfasst: „Ein bisschen mehr als drei Striche sollte es schon sein.“ Müller-Stahls Œuvre mit seiner hohen malerischen Qualität erfüllt diese Kriterien – dass Drölls langjähriger Bekannter Michael M. Marks den Schauspieler in seiner „Galerie am Dom“ in Wetzlar vertritt, mag ein Übriges dazu getan haben, dass am heutigen Samstag von 10 bis 14 Uhr sowie am Donnerstag zwischen 15 und 19 Uhr 14 Werke Müller-Stahls im Herkenrath Hof in Augenschein genommen werden können.

Die kleine Ausstellung vermittelt ein gutes Bild von Müller-Stahls malerischem Schaffen; großformatige Gemälde wie das Selbstporträt „Selbst als Nicolai Serov“ sind ebenso vertreten wie Grafiken und in Mischtechnik übermalte Seiten aus dem Drehbuch zu „Buddenbrooks“. Die Gestaltung der Räumlichkeiten ist schlicht, nichts lenkt den Betrachter von den Kunstwerken ab. Ausdrücklich wünscht sich Dröll zudem den Austausch über das Gesehene – mit Besuchern und dem Organisator selbst. Grundsätzlich ist ihm wichtig: „Wir sind keine Galerie, sondern ein offener Raum. Es geht um Begegnungen, den Austausch.“ Seine Einladung an die Leverkusener lautet daher: „Reinkommen, Späßgen haben.“