Verseuchter Baugrund am Hitdorfer HafenNeugestaltung dauert länger – und wird teurer
Leverkusen – Das ist wieder kein Einzelfall: Das Bauvorhaben wird später umgesetzt, wird umfangreicher und – vor allem – wesentlich teurer. Es geht um die Ende 2017 beschlossene Aufwertung des Hitdorfer Hafengeländes. Der Hafen, die angrenzenden Plätze und Wege sollen so verschönert werden, wie es der touristischen Bedeutung dieser Leverkusener Rheinfront angemessen erscheint. Allerdings ist seither der eine oder andere Umstand hinzugekommen, und so kann der geplante Umbau wohl erst im nächsten Jahr beginnen. Und die ursprünglich mit 820 000 Euro kalkulierten Baukosten sind inzwischen bei 1,35 Millionen Euro angekommen. Das geht aus einer aktuellen Information der Bauverwaltung für die Bezirksvertretung I hervor.
Verseuchter Baugrund muss entsorgt werden
Ein Grund für Zeitverlust und Kostensteigerung liegt im Untergrund der Anlage: Vertiefende Bodenuntersuchungen haben ergeben, dass der Baugrund im Bereich der alten Gleistrasse verseucht ist und fachgerecht entsorgt werden muss. Weil die Gleistrasse aber als charakteristisches historisches Merkmal des Hafens gilt, muss diese nach der Bodensanierung wiederhergestellt werden – niveaugleich, funktionell und barrierefrei. Das vorhandene Natursteinpflaster muss in der gesamten Platzfläche zunächst aufgenommen und dann regelkonform neu verlegt werden, denn eine Ausbesserung wäre weder wirtschaftlich noch fachtechnisch nachhaltig, so die Fachleute.
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80 Prozent der Kosten soll das Land NRW übernehmen
Weil nun also die Baukosten steigen, sorgt die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure ganz automatisch dafür, dass auch die Kosten für Planung und Bauleitung angepasst werden, und dann sind es unterm Strich eben besagte 1,35 Millionen Euro. Stand Anfang 2021. Die Stadt hat ihren Förderantrag an das Land Nordrhein-Westfalen im Herbst bereits angepasst, das 80 Prozent aus seinem Topf für Städtebauförderung übernehmen soll. Darüber hinaus übernimmt das Land einmalig für 2020 den städtischen Anteil von den bereits bewilligten Projekten innerhalb des Integrierten Handlungskonzeptes für Hitdorf. 622 561 Euro sollen zusätzlich aus Düsseldorf überwiesen werden, heißt es im Bericht der Verwaltung.