AboAbonnieren

Hochhaussiedlung SteinbüchelMieter beschwert sich über Ameisen in der Wohnung

Lesezeit 2 Minuten
LEG-Siedlung in Leverkusen Steinbüchel

Die LEG-Siedlung in Steinbüchel: Die Mieter haben ein schwieriges Jahr hinter sich.

In der Hochhaussiedlung in Steinbüchel haben die Mieter ein schwieriges Jahr hinter sich. Insekten, Heizungsausfall, teils kein warmes Wasser.

Zuerst tauchten sie im Hundenapf auf, dann auf der Fensterbank. Ameisen. „Sie sind auch unter dem Laminat hervorgekommen“, erzählt ein Mieter der Hochhaussiedlung Albert-Schweitzer-Straße, der anonym bleiben möchte. Seit Längerem beschweren sich die Mieter über die Wohnzustände. Erst im Februar hielten ein großer Wasserschaden und kaputte Aufzüge die Mieter auf Trab.

Vor knapp drei Monaten kamen die Ameisen, zuvor hatte es schon einen Befall mit schwarzen Wespen gegeben, seit knapp einem halben Jahr ist der Wasserdruck in den Leitungen so gering, dass man öfter sonntags beim Duschen sprichwörtlich auf dem Trockenen sitzt.

Ameisen im Hochhaus in Steinbüchel, Albert-Schweitzer-Straße

Ameisen im Hochhaus in Steinbüchel in der Albert-Schweitzer-Straße: Mehrmals musste der Mieter ein Mittel auslegen.

Die Liste der Mängel scheint lang. Mitte Dezember habe erneut die Heizung nicht funktioniert, es habe auch kein warmes Wasser gegeben, schildert der Mieter. „Es ist ein alljährlicher Wahnsinn“, regt sich der Mieter auf, „ich rechne schon damit“. Die LEG reagierte aber zügig, nach einigen Tagen war zumindest das Problem mit der fehlenden Heizung und dem warmen Wasser behoben. Das Problem mit dem Wasserdruck bleibe allerdings.

Leverkusen: Ameisengift für Notfall im Schrank

Bei den Ameisen hat der Mieter, der sich an den „Leverkusener Anzeiger“ gewendet hat, zunächst selbst Hand angelegt, er bestellte sich einen Spzialköder. Zuvor hatte er gegoogelt: Pharaoameisen seien das, da sei er sich sicher. Die Ameisen schluckten den Köder. Doch nach wenigen Wochen entdeckte der Mieter wieder „Bewegung auf der Fensterbank“. Im Kinderzimmer und Wohnzimmer, im Bad, sie waren überall. Im Wohnzimmer hätten die Ameisen eine Topfpflanze befallen, vermutlich wollten sie an das Wasser heran, vermutet der 43-Jährige. Die Pflanze schmiss er raus.

Er wandte sich an die LEG. Die Hauseigentümerin schickte einen Kammerjäger. Der habe den Köder an den Türrahmen aufgehangen. Warum dort, wunderte sich der Mieter, wo die Insekten doch auf den Böden herumkrabbelten. Er griff danach selbst zu seinem Mittel. Seit knapp einem Monat ist nun Ruhe. Doch der Mieter traut dem Frieden nicht: „Ich warte erstmal ab.“ Der 43-Jährige hat noch was übrig von dem Insektizid – „für den Notfall“.