Die Stadt Leverkusen ergreift noch keine Schutzmaßnahmen.
RegenfälleErhöhte Pegel in Leverkusen, aber noch keine Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser
Der Deutsche Wetterdienst warnt vor teilweise ergiebigen Dauerregen in Teilen von Nordrhein-Westfalen. Für Leverkusen ist in den kommenden Tagen zwar regelmäßiger Regen, aber keine besonders großen Mengen vorausgesagt. Dennoch hat der Niederschlag in der Region Auswirkungen auf die ohnehin bereits erhöhten Pegelstände der Flüsse in Leverkusen: Der Rheinpegel hat am Donnerstag die Marke von 4,50 Metern überschritten. Die Kölner Stadtentwässerungsbetriebe (Steb) gehen davon aus, dass der Pegel in den kommenden Tagen noch weiter ansteigt. Laut des Systems Elwis, das die Pegel der deutschen Schifffahrtsrouten prognostiziert, könnte am kommenden Wochenende bereits die Fünf-Meter-Marke geknackt werden.
„Ab 5,50 Metern beginnen wir normalerweise, die Radwege am Rhein zu sperren“, sagt Leverkusens Stadtsprecherin Julia Trick. Solche Pegelstände werden für Anfang kommender Woche erwartet. Da die Wege wegen der Autobahnbaustelle aber ohnehin gesperrt seien, muss die Stadt aktuell keine Maßnahmen ergreifen. „Wir beobachten die Lage aber natürlich genau“, sagt Trick. Die Hochwasserschutzwände in Hitdorf werden erst bei einem erwarteten Pegel von etwa acht Metern aufgebaut.
Der Wupperverband meldet sowohl für die Dhünn an den Messstationen Schlebusch und Manfort als auch für den Wupper-Pegel in Opladen: „Die Niederschläge haben am Gewässer für erhöhte Wasserstände gesorgt. Aktuell ist die Lage jedoch unkritisch. Seien Sie trotzdem in Gewässernähe aufmerksam und informieren Sie sich fortlaufend.“ Der Dhünn-Pegel für Manfort wird am Donnerstagmittag mit 94 Zentimeter angegeben, für Schlebusch mit 78 Zentimetern.
Zum Vergleich: Beim Jahrhunderthochwasser im Juli 2021 erreicht die Dhünn in Schlebusch fast 3,50 Meter. Zum Schutz der Schlebuscher Innenstadt wird aktuell ein Deich entlang der Dhünn gebaut, fertiggestellt ist er aber noch nicht.