Beim Fotonachmittag im Sensenhammer lief Fotografen und Schmieden der Schweiß gleichermaßen heiß von der Stirn.
Industriemuseum LeverkusenFotografen schwitzen im Sensenhammer
Nur wer's mal ernsthaft getan hat, weiß, dass fotografieren ziemlich anstrengend sein kann. Den etwa zehn Foto-Enthusiasten, die am Freitagnachmittag in die Sensenfabrik gekommen waren, sah man das jedenfalls an, weil sie bei ihrer Arbeit ähnlich ins Schwitzen kamen wie die zwei Schmiede, die ihre glühenden Eisen zu Sensen formten.
Mancher machte schöne Verrenkungen, um die beste Kameraposition zu erreichen. Die eher technischen Motive zwischen Absaugrohren, Schmiedefeuer, Hämmern und Ambos hatten deutlich mehr Männer angesprochen; nur eine Frau war unter den Fotografen.
Das Museumsteam vom Freudenthaler Sensenhammer hatte ausdrücklich zu einem Nachmittag eingeladen, bei dem das Augenmerk in der Schmiedehalle auf der Fotografie liegen sollte. Tatsächlich gibt es während der Arbeit eines Sensenschmiedes viel zu fotografieren: Der Lichtschein des Feuers, der ein Gesicht beleuchtet, glühende Eisen, ölverschmierte, in Jahrzehnten abgearbeitete Hämmer und Ambosse. Nur der Geruch nach Maschinenöl lässt sich nicht einfangen, aber beim Betrachten der Fotos hinterher bekommt man auch davon eine Ahnung.
Der nächste Fototermin in der Fabrik wird am 9. August um 18 Uhr eine Spezial-Fotoführung mit historischen Fotos sein und am 18. August gibt es die normale Schmiedevorführung, bei der natürlich auch fotografiert werden darf. Für Freunde der Fotografie in der Dunkelheit bietet sich die Nacht der Schmiedefeuer am 7. September ab 17.30 Uhr an.