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Industrieroute LeverkusenGeschichtsverein eröffnete neue Ausstellung

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Reinhold Braun (bergischer Geschichtsverein), Michael Gutbier (Opladener Geschichtsverein), Fotograf Willy Borgfeldt und Musiker Alexander Steinmetz bei der Ausstellungseröffnung in der Villa Römer.

Leverkusen – „Die Gegenwart verstehen, um die Zukunft zu gestalten.“ Diesem Ziel hat sich der Opladener Geschichtsverein von 1979 verschrieben. Um die Gegenwart zu verstehen, ist ein Blick in die Vergangenheit nötig, in der Dinge begannen und sich bis in die Gegenwart hinein entwickelten. Leverkusen als Industriestandort hat auf diesem Gebiet einiges zu bieten.Bereits im Mai bis Juli 2022 wurden zwei Stadtteilausstellungen präsentiert, die sich mit Industrieobjekten aus Hitdorf und Monheim, Schlebusch und Manfort beschäftigten. Am Samstagmorgen eröffnete der OGV die Gesamtausstellung „Industrieroute Leverkusen, auf den Spuren historischer Industrieobjekte“ in der Villa Römer. Bis zum 26. Februar 2023 werden hier samstags von 15 bis 18 Uhr und sonn- und feiertags von 11 bis 16 Uhr liefert die Ausstellung Informationen zu historischen Industrieobjekten, zum Beispiel alte Firmen, Villen oder Denkmäler. Der Eintritt kostet vier Euro.

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Auch der Sensenhammer in Schlebusch erzählt Leverkusener Industriegeschichte.

Die Festredner waren der 1. Vorsitzende des OGV, Michael Gutbier, und Bürgermeister Bernhard Marewski. Für die Musik sorgte der klassische Gitarrist Alexander Steinmetz.In zwei Räumen zeigen Plakate die ausgewählten Industriestandorte und Häuser der einzelnen Stadtteile. Das Konzept der Industrierouten folgt der Via Industrialis – Kölner Industriekultur, die seit 2013 besteht. Gemeinsam mit dem OGV entstanden innerhalb eines Jahres diese Leverkusener Industrierouten. An diesen Orten der Industriegeschichte findet man Informationstafeln, die Erklärungen zur Geschichte bieten. Man kann sich also an den Originalstandorten die Geschichte erschließen.Die Beispiele für die vielfältige Industrie reichen von der Hitdorfer Tabakindustrie bis zum Freudenthaler Sensenhammer oder von der Opladener Schusterinsel bis zum Erholungshaus, das Kulturhaus der Bayer-Werke.

Lehrreiche Stadtgeschichte

Die Gesamtausstellung bietet jetzt die Möglichkeit, sich die Beispiele zur Industriegeschichte konzentriert in der Villa Römer anzuschauen. Die Ausstellung soll aber auch Inspiration sein, die historischen Stätten vor Ort zu besichtigen und Leverkusens Stadtgeschichte so besser kennenzulernen, hofft man beim OGV. Um die Finanzierung der Routen zu unterstützen, wurde vom OGV bei der VR Bank ein Crowdfunding-Konto eingerichtet. Pro eingezahlten fünf Euro erhöht die Bank um weitere fünf Euro. Wer spenden möchte, richtet diese an den Verein mit dem Vermerk „Crowdfunding“. Der Verein hat einen Kalender mit Industriefotos aus der Stadt produziert. Der kostet fünf Euro.

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Auch damit unterstützen die Käufer die Finanzierung des Projektes.

Das Team der Industrierouten besteht aus Willy Borgfeld, Fotograf, dem GrafikerNorbert Kaluza und Walter Buschmann und Alexander Kierdorf vom Verein „Rheinische Industriekultur“.Leverkusen wurde erst 1930 durch den Zusammenschluss der damaligen Stadt Wiesdorf mit den Gemeinden Schlebusch, Steinbüchel und Rheindorf gegründet, die viel älter sind. Die Geschichte von 13 Leverkusener Stadtteilen reicht bis ins 12. bis 13. Jahrhundert zurück.Jeder einzelne Stadtteil hat eine einzigartige Entwicklung hinter sich. Die aus dem Zusammenschluss der Gemeinden resultierende Vielfalt prägt die Stadt Leverkusen.