Die Flüstersitzung der Rheindorfer Burgknappen eröffnete die neue Session – im Saal Norhausen herrschte gute Stimmung.
KarnevalRheindorfer Burgknappen starten mit vill Hetz in die Session
Mit einem kräftigen Alaaf starteten die Rheindorfer Burgknappen am vergangenen Freitag mit ihrer Flüstersitzung in die neue Session. Im Saal Norhausen versammelten sich etwa 90 Jecke und verkürzten sich die Wartezeit mit einem Kölsch. Horst Müller, 1. Vorsitzender der Rheindorfer Burgknappen 1969, sagte, er sei froh, dass nach der Coronapause die Zeichen wieder in Richtung Normalität stehen, auch wenn der Saal nicht ausverkauft war. Und gleich zu Beginn wurde es sportlich: Die Jahrzehnte alten hölzernen Bodenbretter bebten, als das Tanzcorps der Rheinflotte aus Köln in strammem Schritt die Bühne eroberte und die Jecken mit atemberaubenden akrobatischen Figuren begeisterte.
Im Anschluss an diese akkrobatisch-tänzerische Leistung wurde es musikalisch. Franz Bauer und sein Kompagnon Oli Herzog sorgten für eine typische Fastelovend – Musikeinlage.
Für ein ausgiebiges Lachmuskeltraining sorgte Leverkusens „älteste Boygroup“. So liebevoll angekündigt wurden Paul Hebbel und Michael Jansen. Hebbel, von 1999 bis 2004 Oberbürgermeister in Leverkusen, hatte so einiges zu erzählen.
Ehemaliger Bürgermeister trainiert Lachmuskeln der Jecke
Einer der Höhepunkte der Sitzung war der Auftritt vom Prinzen der Session 23/2024. Prinz Wolfgang Mally. Das Mitglied in der Karnevalsgesellschaft Dhünnveilchen 1975, versprach zwei Tage vor seiner offiziellen Proklamation den Leverkusenern auf der Flüstersitzung eine besonders jecke Session. Die Präsidenten sollen weniger „schwätzen und mehr Stimmung in die Sitzungen lassen“, forderte er und versprach: „Et wird jeck wie noch nie.“ Das glaubt man gerne, ist Mally doch auch ein passionierter Sänger.
Das stellte er an diesem Abend ebenfalls unter Beweis. Aber nicht nur der Prinz gab sich die Ehre, auch das Rheindorfer Dreigestirn von der NG Jeckes Kirchjässchen Blau-Gold us Ahl-Rhingdörp vun 2019 e.V. Das musikalische Ende bestritt die Band 2 met tz. Als Flüstersitzung stellenweise ein wenig laut, aber mit vill Hetz bewiesen die Jecke im Saal Norhausen, dass man es dort noch versteht, Karneval auf die traditionelle Art und Weise zu feiern. Mit viel Humor, dem ein oder anderen Kölsch, ein wenig keck, aber immer respektvoll und nie unter der Gürtellinie.