Kommentar zum Abstimmungsverhalten des Leverkusener Abgeordneten Rüdiger Scholz.
KommentarMachen Sie sich erstmal unbeliebt, Herr Scholz
Es gibt ein denkwürdiges Zitat: „Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernst genommen.“ Mit dem Ernstgenommen werden ist es für den CDU-Landtagsabgeordneten Rüdiger Scholz vorerst vorbei, vor allem, wenn es demnächst wieder um Wettbüros oder Spielhallen in Leverkusen geht. Bisher gab sich Scholz immer als strenger Kämpfer gegen noch mehr Daddelbuden. Die Zwickmühle, in die er geraten wäre, wenn er an der Abstimmung teilgenommen hätte, hätte den CDU-Abgeordneten in ärgste Gewissensnöte gestürzt. Aber: So ein Glück! Es tagte ja das reduzierte Corona-Parlament.
Und noch ein Hauptgewinn: Der Zufall will es, dass Scholz dieses für Süchtige und Städte fatale Glücksspiel-Lobbyisten-Gesetz gar nicht mit abstimmen musste. Ernst nehmen könnte man ihn, wenn er in der Fraktion klargemacht hätte, dass er als lokal verwurzelter und dem Wohl des Landes verpflichteter Abgeordneter dieses Gesetz ablehnen müsse und er auf die Teilnahme im Corona-Parlament bestanden hätte. Hat er aber nicht.
Übrigens: Das Zitat oben stammt von Konrad Adenauer.