Lage an den KitasNur wenige Kinder in Leverkusen infiziert - Pläne für die Zukunft
Leverkusen – Seit dieser Woche arbeiten die Kitas nach Monaten der Einschränkungen wieder im Vollbetrieb. Zeit für die Stadt und die kirchlichen Träger, einen Blick zurück und voraus zu werfen.
Infektionsgeschehen
Von Anfang Februar bis jetzt gab es in städtischen Kitas 22 nachweislich infizierte Kinder und 17 infizierte Erziehende. Eine überschaubare Zahl bei rund 3200 Betreuungsplätzen. Aktuell ist noch eine Gruppe in einer Einrichtung wegen Quarantäne geschlossen. Für die evangelischen Einrichtungen sprach Kita-Verbund-Geschäftsführerin Nadja Georgi von zehn infizierten Mitarbeitenden über den gesamten Corona-Zeitraum, sowie „einige“ Kinder. Für die katholischen Kitas wurden keine Zahlen genannt. Die Auslastung der Kitas liegt aktuell bei 73 Prozent, im Mai waren es rund 60 Prozent.
Betreuungsgruppen
Sowohl Stadt wie auch freie Träger streben an, die Gruppenbetreuung so weit wie möglich aufrecht zu halten und im Infektionsfall möglichst wenige Kinder in Quarantäne schicken zu müssen. Gerade in den Randzeiten sei das nicht überall möglich. dann würden Kinder gemischt, die Kontakte aber streng nachgehalten.
Ende des Kita-Jahres
Die städtischen Einrichtungen haben bis zum 23. Juli geöffnet. „Wir können in der Zeit aber nicht alles aufholen, was in den vergangenen Wochen ausgefallen ist“, betont Adomat. Besonders für die Kinder, die die Kita in Richtung Schule verlassen, bestehe der Wunsch nach Vorschulaktivitäten und einer feierlichen Verabschiedung.
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Von der Stadt aus stehe dem nichts im Wege, es müsse aber ein mit dem Gesundheitsamt abgestimmtes Konzept vorgelegt werden. „Erste Überlegungen von Einrichtungen gibt es bereits“, sagt Hermann Carl, der bei der Stadt für die pädagogische Fachberatung zuständig ist. „Konkrete Konzepte haben uns aber noch nicht erreicht.“ Auch bei den freien Trägern gibt es bereits Planungen in die Richtung. Georgi verspricht: „Es wird Feierlichkeiten geben. Aber einen großen Gottesdienst mit vielen Beteiligten trauen wir uns nicht – es wollen ja auch alle in Ferien fahren und nicht in Quarantäne sitzen.“
Zukunftsplanung
Bis zur Schließzeit sollen die Gruppen möglichst beibehalten werden. Stimmen, die fordern, die Gruppen grundsätzlich zu behalten, gibt es. Ebenso wie Gegenstimmen, die sich die offene Betreuung zurück wünschen. „Im Moment steht der Gesundheitsschutz über der pädagogischen Ausrichtung“, sagt Adomat. Grundsätzlich haben die Einrichtungen die Freiheit, sich selbst für ein Konzept zu entscheiden. Da viele Einrichtungen aber baulich und pädagogisch auf die Arbeit nach Bildungsbereichen ausgerichtet sind, rechnet Jugendamtsleiterin Angela Hillen damit, dass viele auch dazu zurückkehren werden. „Wir werden das sicherlich, wenn Corona überstanden ist, noch einem evaluieren.“
Besonders Lob für Erzieherinnen und Erzieher
Ein besonders Lob sprachen Adomat und Hillen allen Erziehenden und Tageseltern aus, die in der Krise großen Einsatz und Flexibilität gezeigt hätten.