60 Stromstationen durch Flut zerstörtAusschüttung der EVL steigt deutlich
Leverkusen – Reichlich fünf Millionen Euro kann Stadtkämmerer Michael Molitor von der Energieversorgung Leverkusen erwarten. Der Versorger wird von seinem 2020 erwirtschafteten Überschuss, der bei bei rund 12,6 Millionen Euro liegt, das meiste an seine beiden Anteilseigner ausschütten. Die gut zehn Millionen teilen sich die Stadt Leverkusen und die Kölner Rhein-Energie. Mit rund zweieinhalb Millionen Euro stärkt die EVL ihr Eigenkapital.
Im Finanzausschuss gab Thomas Eimermacher nicht nur einen Überblick zum vorigen Jahr. Der kaufmännische Geschäftsführer des Versorgers hatte erste Zahlen für die erste Hälfte von 2020 dabei. Danach ist der Gasverbrauch um 12,7, der Fernwärmeverbrauch sogar um 13,5 Prozent gestiegen. Die kalte Witterung mache sich da deutlich bemerkbar.
Beachtliche Flutfolgen
Erheblich sind aber auch die Effekte der Flut vom 15. Juli. Eimermacher berichtete von 7000 Kunden in Leverkusen und Leichlingen, die phasenweise keinen Strom hatten. 800 von ihnen seien Gewerbetreibende. 60 Stromstationen habe die EVL verloren, 2200 Strom- und 1800 Gasanschlüsse seien vom Hochwasser zerstört worden. Der Sachschaden betrage etwa drei Millionen Euro, und das meiste müsse die EVL selbst bezahlen.
„Das ist Anlagevermögen, das kriegen sie nicht versichert“, erklärte Eimermacher im Rathaus. Oftmals werde es „keinen Eins-zu-Eins-Ersatz geben“, so der EVL-Chef. Viele Anlagen müssten an Stellen aufgebaut werden, wo sie vor dem bisher nie dagewesenen Hochwasser geschützt seien. (tk)