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Ausblick auf 2019Probleme und Hoffnungen – Kommentar zu Erwartungen an Leverkusen

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Die Rathaus-Galerie in Wiesdorf (Archivbild)

Leverkusen – Vor der Hacke ist es duster, so sagten die Bergleute als sie noch in den Schacht einfuhren, wenn sie von einer ungewissen Zukunft sprachen. Ihr Metier hat in Deutschland seine Zukunft hinter sich.

Aber auch für andere ist – mal mehr, mal weniger dramatisch – die Zukunft ungewiss. In Leverkusen stellt sich die Frage, wie sich die Unternehmen im Chempark entwickeln. Sie sind immer noch die größten Jobmaschinen der Stadt, auch wenn ihre Gewerbesteuer nicht mehr sprudelt und Jobs wegfallen. Ihre Basis ist weiterhin solide. Grund zur Hoffnung also.

Beim City C fällt Optimismus schwer

Schwerer fällt der Optimismus schon beim benachbarten Sorgenkind, der City C. Ein mutiger Rettungsversuch erscheint gescheitert, die Idee, mit Verwaltungsbüros dem maroden Beton Leben einzuhauchen, klingt mehr nach Verzweiflung. Das Leben muss auch nach Büroschluss stattfinden, sonst bleibt die Stadtmitte tot.

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Die City C, eine von mehreren Einkaufsmeilen in Leverkusen-Wiesdorf

Ungewiss bleibt auch, ob am Museum Morsbroich der große Wurf gelingt. Die Neuaufstellung ist bisher nur Absichtsbekundung, den Worten müssen erst noch Taten folgen. Das richtungsweisende Standortkonzept harrt der Umsetzung, weder finanziell, noch personell zeichnet sich bisher eine Lösung ab.

Mühsame Haushaltskonsilidierung

Hat die Stadt Leverkusen – der Konjunktur sei Dank – Fortschritte auf dem mühsamen Weg der Haushaltskonsolidierung gemacht, reißen neue Herausforderungen wiederum neue Löcher auf. Die demografische Entwicklung verläuft etwas anders als erwartet, nicht nur mehr (barrierefreie) Wohnungen, auch neue Kitas und Schulen werden benötigt. Die schulpolitische Kehrtwende zurück zu G 9 schlägt ebenfalls zu Buche. Wo in der Stadt überhaupt noch Pläne umgesetzt werden können, ist die Anpassung an Förderprogramme des Landes erforderlich. Der eigene kommunale Spielraum ist eng begrenzt.

Von oben verordnet bekommt Leverkusen auch, was an Autobahnen mitten durchs Stadtgebiet gebaut wird. In Kürze wird es zum Schwure kommen, und da Leverkusen sich schon gefügt hat, wird auch nachträglicher Protest nichts nutzen. Nahe der Rheinbrücke sind die folgenden Taten bereits in Arbeit.